Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Und Warum?


Gründe gibt es wie Sand am Meer.

Das Offensichtliche – die Tiere

Um Fleisch zu verzehren, muss das Tier getötet werden. Gewaltfrei ist es nicht und schnell nur schwer möglich. Schon gar nicht, wenn man in Schlachthöfen nur ca. 3 Sekunden pro Tier Zeit hat. Wie indiskutabel die Haltung in heutiger industriellen Haltung ist, brauche ich hier wohl auch nicht weiter aufführen.
Ferkeln schneidet man ohne Betäubung das Schwänzchen ab, kastriert sie ohne Betäubung, Hühnern und Puten sengt man ohne Betäubung die Schnäbel ab (durch die empfindliche Nerven laufen) und genau so macht man es bei Rindern und ihren Hörnern. Weil in der unnatürlichen Dichte schnell mal Kämpfe unter den Tieren entstehen und man will ja nicht, dass die armen Dinger sich verletzen.

 Für Milch werden Kühe dauernd durch künstliche Befruchtung schwanger gehalten, nach der Geburt nimmt man ihnen die Kälbchen weg, für die die Milch eigentlich bestimmt wäre. Durch Züchtungen geben Kühe heute bis zu zehn mal mehr Milch als unter natürlichen Umständen. Melkmaschinen sind außerdem auch keine netten Massagegeräte. So kommt es zu dauerhaften Euterentzündungen, gegen die man dann Antibiotika geben darf (außer bei Bio-Kühen, die dürfen dann die Schmerzen ertragen). Mal ganz abgesehen davon, dass Mutter und Kind unendlich traurig sind voneinander getrennt zu sein.
Das Kälbchen kann man dann aber super zur Labgewinnung nutzen. Lab hilft bei der Käseherstellung. Oder/und man kann es zu Kalbsfleisch verarbeiten.


Auf jedes eierlegende Huhn kommt ein totes männliches Küken. Bei der „Produktion“ von Legehennen ist naturgemäß das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Küken 50:50. Die Männlichen können aber leider keine Eier legen. Und zum Fleischverzehr sind sie auch nicht gut genug, da sie, nicht wie die Masthähnchen innerhalb weniger Wochen dick und fett werden. Da wäre das Brüstchen zu mager, also unrentabel. Aus diesem Grund finden 50% der Küken sich im Häcksler, Vergaser oder einfach so in der Mülltonne wieder.

Leder ist lange kein Abfallprodukt mehr. Wenn man sich die Fleischpreise im Supermarkt mal ansieht, ist es nur logisch, dass die Halter der Tiere oder die Schlachthöfe den „Müll“ so gewinnbringend wie möglich an den Mann bringen wollen. (Aus diesem Grund finden wir auch so oft Milchzucker oder ähnliches in Speisen, in denen man das niemals vermutet hätte. Wenn man noch was draus machen kann ist es profitabler als es zu entsorgen.)
Für Wolle schneidet man den Schafen in Australien gerne mal ein riesiges Stück Haut um das Hinterteil ab, damit Fäkalien nicht kleben bleiben und Fliegen sich dort heimisch fühlen. Betäubung? Ach, die sollen sich mal nicht so anstellen.

Aber Insekten? Ist das nicht übertrieben? Läuse, Bienen, Seidenraupen wen kümmert das? Ich möchte nicht ausschweifend werden, deswegen sei gesagt, dass man zwischen dem Wert von Tieren nicht unterscheidet. Jedes Insekt dessen man sich bedient wird genau so ausgeraubt wie jedes andere Nutztier und stirbt einen qualvollen Tod.


Nicht ganz so offensichtlich – Welthunger und Nahrungsmittelverteilung

Das verstehen viele nicht. Wie sollen wir fast 7 Mrd. Menschen auf diesem Planeten ohne Fleisch ernähren? Unmöglich! Falsch! Nutztiere sind zum einen bemitleidenswert und zum anderen reine Ressourcenverschwendung. Für ein Tier braucht man ungeheure Mengen Wasser und Futter. Am Ende liegt ein Steak auf dem Teller, und das Tier von dem es stammt hat so viel gegessen und getrunken, dass an anderer Stelle mehrere Menschen davon hätten satt werden können.
Ca. 70% des weltweiten Getreideanbaus und ca. 70%  aller Trinkwasserressourcen werden an Tiere verfüttert. Dabei geht nebenbei noch der Regenwald drauf. Irgendwo muss da ja alles herkommen.



Hat man schon mal gehört – Klimaschutz

Tiere fressen den ganzen lieben langen Tag lang. Müssen die ja auch, je schneller sie fett werden, umso besser! Dabei rülpsen, pupsen und kacken die aber auch die ganzen Zeit. Und wohin mit dem Mist? Die Nutztierlandwirtschaft ist nach dem World Watch Institute für mehr als 50% der klimarelevanten Emissionen zuständen. Hm, krass.
Dann kommt noch hinzu, dass die ganzen Fäkalien längst nicht mehr als Gemüsedünger genutzt werde. Stattdessen landen die in unseren Flüssen und Meeren.
Um Flächen für den Futteranbau zu erhalten, plättet man den Regenwald in Lateinamerika. Weil wir so gerne Thunfisch auf der Pizza haben und Riesengarnelen sich so hervorragend als Hor d'oeuvre eignen, sind die Ozeane weltweit bedrohlich leer gefischt. Irgendwann sind die Selbstheilungskräfte der Natur auch mal erschöpft.


Glaubt dir niemand, ist aber so – Gesundheit

Hast du dann keinen Nährstoffmangel? Woher bekommst du Eiweiß? Ohne kannst du keine Muskeln aufbauen! Und Eisen? Ohne kippst du immer um! Und Kalzium ohne Milch? Dann bekommst du mit Sicherheit später Osteoporose!
Alles Unsinn! Es hat sich längst gezeigt, dass man mit einer veganen Ernährung alle Nährstoffe zu sich nehmen kann, die man braucht. (Außer B12, aber das ist kein reines Veganer-Problem). Natürlich nicht, wenn man den ganzen Tag Chips isst und Cola trinkt. Aber ein Erdbeerjoghurt und ein Schnitzel zwischendurch machen das auch nicht besser. Ja, man sollte Acht auf seine Ernährung geben, aber das sollte eh jeder tun!
Laut der American Diet Association ist eine gut geplante vegane oder vegetarische Ernährung für jedes Lebensstadium vom Embryo bis zum Greis geeignet. Und Laut China Study stehen nicht pflanzliche Lebensmittel in engen Zusammenhang mit verschiedenen Krebsarten, koronaren Herzerkankungen und Autoimmunerkrankungen (z.B. Diabetes).
Wenn man genug frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Wasser zu sich nimmt, seinen Hintern vom Schreibtischstuhl hochbekommt und sich bewegt, ist man in der Regel schon optimal versorgt. Da kann man auch mal ein paar Chips essen. Oder Torte. Aber bitte pflanzlich und nicht täglich.

Auch fast unvorstellbar aber wahr – so viel Verzicht ist das gar nicht

Okay, es macht hin und wieder etwas unspontan und man muss Voraus denken. Aber es wird immer leichter. Biomärkte verbreiten sich in Windeseile und sogar im Supermarkt gibt es Milch aus Soja, Hafer oder Dinkel, Sojajoghurt, Sojapudding, Soja- oder Hafersahne zum Kochen oder Backen, pflanzliche Margarine, Tofu und nicht immer nur Natur und und und.
Dank Lush, dm  & Co. ist es ein Leichtes uns ausschließlich pflanzlich einzushampoonieren, pflanzlich den Abwasch zu machen und pflanzlich den Boden zu wischen.
Kunstleder sieht auch längst nicht mehr billig und schäbig aus. Wolle, Seide oder Pelze braucht man nun wirklich nicht.

Die einzige wirkliche Umstellung besteht nur darin, endlich mal seine Augen auf zu machen und bewusst einzukaufen!