Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Dienstag, 15. November 2011

Gegen den Trend? Rekordzahlen aus dem Schlachthaus

Quelle: peta2.de













Viele von euch haben bestimmt den n-tv Artikel über die Rekordzahlen aus deutschen Schlachthäusern  des vergangenen Quartals gelesen. Seit gestern überlege ich, wie ich den zu einem Blogpost verarbeiten kann, weil meine Gedanken dazu ziemlich vielschichtig sind. 
Aber erst mal zurück zu dem Artikel. Laut Statistischem Bundesamt sind in den drei Monaten Juli, August, September 15,2 Millionen Schweine geschlachtet worden. 15,2 Millionen! 15.200.000 tote Tiere. Zusammen ergibt das eine Fleischmenge von nicht ganz ein einhalb Millionen Tonnen. Wenn man diese Zahl auf das ganze Jahr umlegt, sind wir bei 60,8 Millionen Tieren was ungefähr der Einwohnerzahl von Italien entspricht. Und das sind nur die Schweine! Klar, die Zahl stimmt auch nur dann, wenn der Rekordstand gehalten wird, aber selbst wenn nicht, selbst wenn es "nur" 40 oder 50 Millionen Schweine im Jahr wären, wären das immer noch unfassbar viele. Die Zahlen der Rinderschlachtung sinken, die der Hühner und Schweine steigen stetig an. 
Und an diesem Punkt wird es auch interessant. Denn angeblich sinkt der Fleischkonsum der Deutschen seit Jahren langsam, oder zumindest soll er stagnieren, die Mitgliederzahl beim VeBu ist dieses Jahr um 38% gestiegen, was ebenfalls ein Rekord ist. Medien berichten mehr und mehr über vegetarische und vegane Selbstversuche, Restaurants und Vereine, im Fernsehen wird vegan gekocht und in Buchhandlungen wächst das Angebot an Kochbüchern und Literatur über Vegetarismus und Veganismus, Massentierhaltung wird immer öfter kritisch beäugt usw. Die Öffentlichkeit ist sensibilisiert und wird vielleicht immer aufgeklärter. 
Versteht mich nicht falsch, ich finde das alles sehr begrüßenswert, aber noch sind das alles "Trends", so richtig im Mainstream-Alltag ist das Thema noch lange nicht angekommen. Aber gewisse Tendenzen sind nicht von der Hand zu weisen.

Während Rindfleisch oft aus dem Ausland eingeführt wird, sind jedoch Schweine- und Geflügelfleisch wahre Exportschlager. Ein Großteil des in Deutschland "produzierten" Schweine- so wie Geflügelfleisches geht nach Asien, wo die Bevölkerung langsam immer reicher wird und nach mehr Fleisch lechzt. Noch ist es ein Statussymbol. Wer zur oberen Gesellschaft gehört kann es sich leisten Fleisch zu essen und zeigt das auch. Genau die gegenteilige Tendenz ist in Deutschland zu beobachten, die so genannten oberen sozialen Schichten wenden sich tendenziell vom (häufigen) Fleisch als Lebensmittel ab, während es durch die Massentierhaltung immer mehr zum Billiglebensmittel gemacht wird und überdurchschnittlich häufig von finanziell schwach gestellten Haushalten konsumiert wird.

Es ist vielleicht etwas zu forsch, aber ich formuliere es trotzdem mal so: Obwohl in Deutschland ein leichter Sinneswandel zu vernehmen ist, reagieren weder der Markt, noch die Politiker (bald frage ich mich eh, wo da der Unterschied ist...) nicht darauf. Die Stimmen in der Öffentlichkeit gegen Massentierhaltung und gegen Tierausbeutung werden immer lauter, die Gründe dagegen sind vielseitig, offensichtlich und bekannt, das Konsumverhalten ändert sich (wenn auch sehr, sehr langsam), die Stimmung scheint in den nächsten Jahren zu kippen. Da uns ja immer wieder eingebleut wird "Wenn ihr nicht danach fragen würdet, würde es das so gar nicht geben", ist das schon eine interessante Beobachtung. Denn offensichtlich kann der Einzelne durch sein Konsumverhalten das Marktverhalten oder das Angebot eben nicht mitbestimmen. Das heißt um Gottes Willen nicht, dass nun alles egal ist, ganz im Gegenteil, ich bin immer noch dafür, dass jeder Mensch Verantwortung übernehmen muss und zwar nicht nur für sich als Einzelperson. 
Jedoch sehen wir an solchen "Ereignissen" ganz genau, was sonst noch eine Rolle spielt. Die Politik bezuschusst Massentierhaltung, Milchwirtschaft etc. enorm. Aus diesem Grund sind die Preise so niedrig (dieses Jahr im Schnitt 1,40€ für ein kg Schweinefleisch) und es stellt trotzdem eine lukrative Einnahmequelle für den Staat dar, da Asien ein dankbarer Abnehmer ist und dessen Nachfrage vermutlich immer weiter steigen wird. Was eventuell auftretende Differenzen locker ausgleichen könnte, bzw. sogar für Mehreinnahmen sorgt. Was man subventioniert muss auch verkauft werden.

Was mich daran so sehr stört ist, dass eben auf den Bürger hier absolut keine Rücksicht und er nicht ernst genommen, ihm aber der Schwarze Peter zugeschoben wird. "Ihr wollt es doch so!" zieht hier nicht mehr. Wir wollen es nicht (mehr) so und trotzdem wird weitergemacht, verstärkt sogar. Weil es um Geld geht. Unabhängig davon, dass längst alle Politiker zumindest um die Umweltproblematik der Fleischproduktion und den Gesundheitsrisiken des übermäßigen Fleischkonsums bescheid wissen. Ich denke, mit Tierrechten braucht man denen wohl kaum kommen, das sehen viele eher "sentimental" (in dem verlinkten Artikel geht es nicht um Politiker, sondern um Landwirte, jedoch zeigt und ja mindestens unser ehemaliger Landwirtschaftsminister Funke, das eine solche Denke auch unter Politikern anzutreffen ist). Ich hingegen sehe Tierrechte eher als eine konsequente Anwendung ethischer Gebote auf Lebewesen, nur fragt mich ja keiner.
Allerdings sind sogar auf allen anderen Ebene sind diese Massen an Fleisch schlicht unvernünftig, ihr einziger Vorteil liegt darin, dass sie "uns" auf kurze Sicht gesehen Geld in die Staatskassen spülen. Außerdem pflegt man so die Kontakte ins aufstrebende Asien und wer will es sich schon mit China verspielen?

17 Kommentare:

  1. „Wer zur oberen Gesellschaft gehört kann es sich leisten Fleisch zu essen und zeigt das auch…“ das war bei uns früher doch auch so und das hat sich zum Glück geändert :o) alles braucht Zeit und in jedem Land läuft die Zeit anders… aber alles wird gut, wenn die Menschen umdenken, auch wenn es ein sehr langsamer Prozess ist.

    Mich ärgert es auch, dass auf diese Weise gehandelt wird. Aber Veganer sind leider nach wie vor eine Minderheit. Ich glaube nicht, dass das stetige Wachstum auf die Dauer ignoriert werden wird. Aber auch hier handelt es sich leider um einen sehr langsamen Prozess, der noch dazu von geldgierigen Machenschaften beeinflusst wird.
    Dennoch zählt jede Person, die sich diesem System nicht unterwirft und diesen abscheulichen Handel nicht unterstützt.

    Manchmal kann man an solchen Nachrichten verzweifeln, aber es gibt eine Menge Menschen, nicht egal ist was vor sich geht und sie werden immer mehr und sie werden bestimmt immer lauter werden ;o)

    AntwortenLöschen
  2. Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag!

    Auch wenn man als Einzelner oft nicht das Gefühl hat, dass man am Großen und Ganzen was verändern kann, so ist es doch wichtig, genau diese größeren Zusammenhänge etwas besser zu verstehen.

    Du hast das echt super herausgearbeitet und ich freue mich immer, wenn du solche Beiträge postest. :)

    AntwortenLöschen
  3. Ich denke ein Riesenfaktor ist einfach, dass Deutschland nach Asien exportieren kann: Es geht eben in der Politik um vor allem Macht, Geld und Waffen. Da Deutschland so Geld einholen kann, wird es schwer sein, den Markt zu stoppen. Dafür müsste China erstmal seine eigene Produktion domestizieren, dh. für China selber produzieren anstelle so viel zu exportieren. Ich denke wie schon oben gesagt, dauert das alles einfach ewig. Ich meine, man schaue sich den Atomausstieg an...es dauerte. Und dann vor allem musste erstmal ein Unglück geschehen. Wer weiß was passieren muss, damit Deutschland aus der Massentierhaltung aussteigt...

    AntwortenLöschen
  4. Es gibt ein spezielles Exportförderprogramm für Landwirte von der Bundesregierung. Ansonsten wäre es überhaupt nicht möglich deutches Fleisch in Afrika günstiger anzubieten, als afrikanisches.

    AntwortenLöschen
  5. Danke für das tolle Feedback :)

    @ Löwenherz (darf ich dich Laura nennen? ;) )
    So eine Katastrophe will ich lieber nicht miterleben, wenn schon nach BSE und Vogelgrippe nicht mal annähernd das System in Frage gestellt wurde :/

    @ Anonym
    Das stimmt, leider gibt es das sogar auch für Obst, Gemüse und Milchprodukte, was ich am perversesten finde. Und das alles unter dem Deckmantel der "Hilfe gegen den Hunger". Alleine darüber könnte ich einen Post schreiben, ich habe jetzt schon Wut im Bauch, wenn ich darüber nachdenke!

    AntwortenLöschen
  6. hihi klar darfst du das :-) Übrigens wäre ich an dem Post sehr interessiert---> Deckmantel Hilfe gegen den Hunger

    AntwortenLöschen
  7. Ääääh ja :D Jetzt hab ich den Mund zu voll genommen^^ Ist natürlich ne Menge Recherche, aber ich schreibs mal auf die Liste... Ein gutes Buch dazu ist übrigens von Jean Ziegler "Das Imperium der Schande", da geht es zwar hauptsächlich um Auslandsschulden, aber ich glaub die Lebensmittelindustrie bekommt auch ihr Fett weg.

    Mir fällt gerade auf, dass das vermutlich bei Lesern zu Verwirrung führen könnte, ich glaub ich bleib bei Löwenherz ;)

    AntwortenLöschen
  8. Danke für diesen tollen Denkansatz ;) Ich hab' den Artikel mal auf unserer Facebookseite verlinkt, damit auch Andere was davon haben.
    http://de-de.facebook.com/kochenohneknochen

    AntwortenLöschen
  9. Es ist schon echt unglaublich wie viele Milliarden an Subventionen in die Massentierhaltung gesteckt werden.
    Ich überlege, ob ich im Januar auf die "Wir haben es satt"-Demo in Berlin gehe. Da wird zwar eher Bio-Fleisch als Veganismus gefordert, aber kleine Bauernhöfe statt Massentierhaltung wäre ja schon mal ein Fortschritt zur aktuellen Situation.

    AntwortenLöschen
  10. Ich würde widersprechen.

    Die Replik „Ihr wollt es doch nicht anders“ macht immer noch Sinn; Denn offenbar haben immer noch 99,9% der Menschen keine Probleme damit, Tiere für irgendwelche Zwecke, darunter die der Ernährung, zu benutzen. Sonst wären sie nämlich mindestens vegan. Solange in dieser Hinsicht kein moralischer Paradigmenwechsel passiert, steht Tierausbeutung auf einem sehr soliden politischen Fundament.

    Dass wir diesen Wechsel an der Popularität diffuser Vegetarismusdiskurse oder biologistischen Verteufelungen von „Massentierhaltung“ erkennen können, halte ich für Wunschdenken. Wer problematisiert schon explizit die Benutzung von Tieren an und für sich? Ein einziges deutschsprachiges Buch, was das tut? Eine einzige Organisation?

    Es ist richtig, dass Probleme der globalen Erwärmung und Fragestellungen der gloabelen Gerechtigkeit die Gesellschaften zwingen werden, ihren Umgang mit Tierhaltung grundlegend neu zu strukturieren. Wie aber abolitionistische Positionen diese Flexibilität effektiv nutzen, um Tierausbeutung an und für sich in Frage zu stellen, sehe ich momentan nicht wirklich passieren.

    AntwortenLöschen
  11. @ Fräulein Holle
    <3 Ich fühle mich geehrt! Ich wusste gar nicht, dass du für KoK schreibst? Hab bei der letzten Ausgabe noch darüber nachgedacht mich vll um ein Praktikum zu bewerben, falls es so etwas bei euch gibt ;)

    @ goiken
    Natürlich, wird das (billige) Fleisch immer noch in Massen gekauft. Ich sage ja auch ganz deutlich, dass es keine absolute Übereinkunft weder gegen Fleischkonsum/Tierausbeutung im allgemeinen, noch gegen Massentierhaltungsfleisch im speziellen gibt.
    Aber wenn man die Medienlandschaft beobachtet, sieht man, dass ein Trend, der bis in die 80/90er Jahre stattgefunden hat auf einmal stagniert, das Wirtschaftszweige wie Bio, besonders bei Eiern dafür rasanten Zuwachs erfahren, dass kritische Stimmen im Fernsehen, Zeitschriften, Zeitungen, von Promis usw. zu Wort kommen, dass in Bücherläden bei den vegetarischen Büchern neuerdings meist auch locker drei vegane stehen usw. Das ist für mich noch keine Kehrtwende, sondern sind nur erste Anzeichen, für etwas, was hoffentlich noch kommt.
    Für die Frage, ob es überhaupt okay ist, Tiere (aus) zu nutzen, ist es natürlich noch viel zu früh, das sage ich ja auch am Schluss. Viele finden den Gedanken absurd, bzw. kommen nicht von alleine drauf. Aber das ist mMn auch gar nicht zwangsläufig notwendig für diese Diskussion. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass wir alle von null auf hundert kommen. (Oder umgekehrt, je nachdem...)
    Die ständige Präsenz des Themas vermag vielleicht bei den Menschen etwas verändern und es fordert sie heraus. (Ich hoffe es...) Definitiv ist die Öffentlichkeit für das Thema im Allgemeinen sensibilisiert und worauf ich im Endeffekt hinaus wollte ist, dass Boykott zwar notwendig ist, aber vermutlich nicht viel bringen wird. Weil wir in einem System leben, in dem die Wirtschaft nicht auf Bedürfnisse reagiert, sondern neue schafft und uns wenig Alternativen lässt. Das ist für mich der eigentliche Skandal.

    Übrigens gibt es doch einige Organisationen, die sich gegen Tiernutzung aussprechen, nur mag ich die meisten davon nicht unbedingt und deswegen lasse ich die hier außen vor. Zur Zeit gibt es eben viel Lifestyle Vegetarismus, der könnte tatsächlich ein Problem werden.

    AntwortenLöschen
  12. Als ich begonnen habe den Beitrag eben zu lesen, dachte ich, dass uns der Trend-Vegetarismus/Veganismus nicht viel bringt, wenn nicht, wie goiken es so schön formuliert hat, ein Paradigmenwechsel stattfindet und dass uns auch das nix nutzt, wenn das Fleisch nicht mal fürs Inland hochgezogen wird, sondern exportiert wird. Und dann schriebst du genau das! :) Ich kann also eigentlich nix Konstruktives beisteuern, was nicht schon gesagt wurde und lediglich sagen, dass auch mich diese Verhältnisse sehr traurig machen, für die Tiere und die Umwelt. Sicher gab es auch bei uns in Deutschland zur Zeit des Wohlstandswachstums nach dem Krieg den Glauben, dass Fleisch und Tierprodukte ein Zeichen für den Lebensstandard seien und deswegen kann man das den Leuten in den aufsteigenden asiatischen Staaten nciht mal "verdenken," dass sie das genauso sehen und dass man sich dort keine Gedanken macht. Aus unserer postmateriellen und eher ideologischen und ökologischen Perspektive heraus ist das natürlich ne Katastrophe. Ganz besonders stimme ich deinem letzten Kommentar zu, v.a. wenn du schreibst: "Weil wir in einem System leben, in dem die Wirtschaft nicht auf Bedürfnisse reagiert, sondern neue schafft und uns wenig Alternativen lässt. Das ist für mich der eigentliche Skandal." Besser kann man es wohl nicht ausdrücken.
    Tröstlich ist vielleicht nur der Gedanke, dass die kritische Masse der tierproduktfrei Lebenden noch nicht erreicht ist, um einen Paradigmenwechsel herbeizuführen. Denn auf irgendwelche Trends muss die Politik nicht reagieren, seien sie auch noch so hartnäckig. Auf langfristiges Umdenken und neue gesellschaftliche Normen aber schon.

    PS: Warum ist es eigentlich so, dass man Organisationen, die sich gegen Tiernutzung aussprechen, oft nicht mag?! Mir gehts da nämlich ähnlich wie dir...

    AntwortenLöschen
  13. @Dani: Warum denn zu früh? Wann ist denn der richtige Zeitpunkt gekommen, um darüber zu sprechen, was man wahr und richtig findet?

    Was ist das überhaupt für eine elitäre Denke, zu sagen „Ich haben etwas verstanden, aber alle anderen sind zu doof dazu und daher schenken ich denen lieber eine heruntergekochte Version meiner eigentlichen Position ein“?!

    Und wie d[e]i[n]e Verweigerung, darüber zu sprechen, eine „ständige Präsenz des Themas“ generiert, sehe ich ebenfalls beim besten Willen nicht. Das Einzige, was „ständig präsent“ ist sind (neu-)tierschützerische Diskurse. Die hatten wir die letzten 200 Jahre und wohin haben sie uns geführt? Wir benutzen mehr Tiere auf krassere Art und Weisen als jeh zuvor. Ob wir sie nun selbst essen oder ihre Körper nur produzieren und mit ihnen unseren Wohlstand erwirtschaften spielt dabei doch überhaupt keine Rolle?

    Auch deine Position, dass „die Wirtschaft“ nicht Diskurse und kollektiv geteilte Bedürfnisse abbilde, halte ich für irreführend. Diese Position geht von einer passiven Haltung derjenigen aus, die diese wirtschaftlichen Realitäten durch ihre Kritiklosigkeit produzieren. Wenn wir diejenigen aber politisieren wollen, sollten wir ihnen auch eine aktive Rolle in unseren Argumenten einräumen und nicht immer alles auf „die Wirtschaft“ schieben.

    AntwortenLöschen
  14. @ goiken
    Mit "zu früh" meinte ich doch nicht die Notwendigkeit, sondern die Alltagsrealität. Da ist es nunmal so, dass der Großteil der Menschen einen ungläubig anschaut, wenn man von Tierrechten spricht. Insofern hat das auch nichts mit elitär zu tun, ich bin auch nicht von alleine darauf gekommen, sondern wurde darauf aufmerksam gemacht. Das ist doch etwas ganz normales?!

    Bei dem Punkt der Präsenz werden wir uns wohl nicht einig. Das sind schlich meine Beobachtungen und ich denke, dass sich zur Zeit Qualität (wenig) und Quantität (deutlich) des Themas verändern. Du siehst das anders, okay.

    Und was den letzten Punkt betrifft, so sage ich doch ganz deutlich, dass man auf jeden Fall aktiv sein soll, ich glaube aber nach wie vor, dass sich Wirtschaft und Politik nur bei enormen Druck bewegen werden, auch dann nur widerwillig. Und das gilt auch für andere Themen, das ist nichts veganspezifisches.

    @ Green Cat
    Freut mich :)
    Meist sind mir die Gallionsfiguren der Organisationen schon als Menschen unsympathisch, auf verschiedenen Ebenen. Die Art und Weise, wie sie strukturiert sind, wie Diskurse geführt werden, die Art der Öffentlichkeitsarbeit etc. stimmen mich immer eher skeptisch.

    AntwortenLöschen
  15. Die öffentliche Meinung muss eben nicht unbedingt mit den entsprechenden Statistiken übereinstimmen. Das ist auch in der Atomstromdiskussion so gewesen. Im Großen und Ganzen waren alle für den Atomausstieg, aber die wenigsten bezogen ÖkoStrom.
    Und was den Staat angeht, da musste ich vor kurzem lesen, dass zwar unser Ausstieg 2.0 beschlossene Sache ist, Deutschland aber bspw. Brasilien mit Bürgschaften für den Bau von einer Atomkraftanlage unterstützt. Hallo? Wie passt das wieder zusammen. Traurig aber wahr.
    http://urgewald.org/protestaktion/das-ist-doch-kein-atomausstieg
    Und welcher Bundesbürger würde dagegen auf die Straße gehen?

    AntwortenLöschen