Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Rezept-Tipp und ein erstes Mal

Gestern gab es für meine Mitbewohnerin und mich etwas unfassbar leckeres zu essen! Ich wollte einen Gemüseauflauf machen und habe ein bisschen nach Ideen geguckt, da sprang mir bei Rezeptefuchs folgendes ins Auge: Überbackenes Gemüse mit Sesamkruste. In meinen Ohren klingt das wie ein kleines Stück Himmel auf Erden. Ich habe ein paar Dinge verändert, erstens habe ich anderes Gemüse benutzt (Kohlrabi, Brokkoli, Möhren, Paprika, Zuckerschoten und Kartoffeln), zweitens habe ich (wie fast immer) der Sahne noch frisches Muskat zugegeben und drittens habe ich die Kruste mit Sesam und Semmelbrsöseln statt geschrotetem Weizen gemacht.
Geschmacklich kaum zu übertreffen, jedoch muss ich zugeben, dass sowohl Optik als auch Konsistenz noch verbesserungsfähig waren. Ich denke ich habe das Gemüse zu lange im Vorhinein gedünstet und auch insgesamt zu viel Sauce gehabt. Außerdem hat meine Kurste diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient, wenn man versucht den Auflauf aus der Form auf den Teller zu heben, fällt alles zu einer Masse zusammen, aber was solls, lecker ist es und das reicht vorerst. Wann auch immer ich darüber geklagt habe, dass ich nicht weiß, wie ich ohne (fake) Käse gratinieren soll - vergesst das alles, Sesamkrümelkruste regiert meine zukünftigen Aufläufe!




















Außerdem: Ich benutze seit ein paar Monaten eine Tasche mit der Aufschrift "vegan means i dont't eat, exploit or wear other beings". Mein Freund findet die nicht so schön, aber ansonsten hat das noch niemand kommentiert ;) Heute morgen lief in der Uni allerdings ein Typ neben mir her der mich so merkwürdig von der Seite anguckte. Ich dachte schon, irgendwas sei los und habe schon überprüft, ob mein Reißverschluss zu ist, oder ob ich Flecken auf der Jacke habe.... Und dann fragt er mich im Gehen:

"Sind Pflanzen für dich keine Lebewesen?" (tatsächlich war der Ton eher interessiert als herablassend oder ähnliches.) 
Ich musste direkt ein bisschen lachen und antwortete: "Klar, aber wenn du die Pflanzen direkt isst, und nicht die Tiere die die Pflanzen essen, dann gehen dabei auch weniger Pflanzen drauf."
"Hm hm, das leuchtet ein. Aber du tötest sie ja im Endeffekt doch?!"
"Ja, Lichtnahrung funktioniert nunmal nicht."


Und da trennten sich dann auch schon unsere Wege. Das war das erste Mal, dass mich jemand direkt darauf angesprochen hat und irgendwie weiß ich nicht so recht, wie ich das bewerten soll. Er war auf jeden Fall nett und hat sich mit dem Spruch auch nicht wie die meisten anderen für super-clever gehalten, es war eine ernst gemeinte Frage. Aber ich glaube trotzdem, dass ihm mein Argument noch nicht überzeugt hat. Weil Tot ja so oder so stattfindet. Trotzdem mochte ich die offene, interessierte Art. Mir fällt sowieso auf, dass die Leute, statt Fragen zu stellen, das Vegan-Sein direkt als bekloppt vorverurteilen. Ich weiß noch genau, als ich noch Omni war, fand ich Vegetarier und Veganer immer total interessant (wie fast alle Menschen, die irgendetwas "anders" machen) und habe sie oft nach ihren Beweggründen gefragt. Deswegen freue ich mich jetzt einfach mal über Interesse.

Mittwoch, 29. Juni 2011

So schön grün auf dem Ökomarkt

Nachdem die Zombiekatze herausgefunden hat, wo und wann in Köln der Ökomarkt stattfindet (irgendwie wollte ich ja immer hin, habe aber nie nachgeguckt^^) habe ich mich heute mal auf mein Fahrrad geschwungen und bin mit zwei Taschen bewaffnet zum Rudolfplatz gefahren.
Der Markt ist recht überschaubar, es gibt zwei Obst & Gemüse Stände und zwei Wägen mit Brot- und Backwaren, sowie je einen Fleisch- und einen Käsewagen. Letzteren habe ich weniger Beachtung geschenkt, aber die anderen Stände beziehen ihre Ware größtenteils aus der Umgebung, außerdem arbeiten die Höfe nach demeter- Bioland- oder Naturland-Standards. Ich glaube die Avocados kamen aus Spanien und die Schalotten aus Österreich, der Rest von meinem Einkauf wurde aber mehr oder weniger vor meiner Haustür angebaut ;) Besonders gefreut habe ich mich über die Zuckererbsen. Ich liebe Zuckererbsen! Aber ich habe sie seit Monaten nicht mehr gekauft, weil sie sogar im Biomarkt immer aus Kenia kommen und das widerstrebt mir zutiefst. 

Der Ökomarkt findet immer Mittwochs von 11-18 Uhr und Samstags von 8-14 Uhr auf dem Rudolfplatz statt.
Das kommt mir leider nicht so richtig gelegen. Ich gehe meistens am Montag einkaufen, weil ich nur Montag, Dienstag und Mittwoch wirklich zu Hause bin. Donnerstags und Freitags liegen zwischen Uni und Job nur zwei Stunden, meistens esse ich dann auf der Arbeit oder in der Mensa und ich komme ja auch erst nachts zurück. Am Wochenende bin ich dann meistens gar nicht in Köln, sondern bei meinem Freund. Der ist jetzt aber erst mal drei Wochen weg, also werde ich in den nächsten zwei Wochen noch auf den Markt gehen, danach muss ich mal sehen.

Hier ist übrigens eine Teilnehmerliste des Ökomarkts. Ich gehe davon aus, dass die Anbieter sich abwechseln, oder vielleicht der Markt heute einfach nicht so groß war wie sonst. Auf jeden Fall habe ich alles gefunden, was ich brauchte und mache mir heute oder morgen erst mal einen schönen Gemüseauflauf!

Schön finde ich folgenden Satz: 
Die eigentliche Idee ist es, die Landwirtschaft selbst in die Vermarktung mit einzubinden. Nur so kann der Landwirt mit seinem Namen, seinem Hof und mit seiner Arbeit vor Ort gegenüber dem Kunden Ökoprodukte glaubwürdig vertreten. Quelle
Ich glaube ja, ein sehr großes Problem ist eben, dass Rohstoffe, Nahrungsmittel usw. zu viele Prozesse durchlaufen, durch zu viele Hände gehen und zu lange Wege überbrücken. So wird die Herkunft, die Ernte und alles was dazu gehört undurchsichtig und auch teuer. Kinderarbeit und ähnliche Skandale lassen sich so prima vertuschen, man hat den Rohstoff ja nur eingekauft und der Anbieter hätte einem versichert, alles würde mit rechten Dingen zu gehen. Und schon ist man auf der sicheren Seite und hat sich nicht die Hände - höchstens die Fingerspitzen schmutzig gemacht. Bei verarbeiteten Produkten versuche ich vermehrt darauf zu achten, dass die Firmen selbst an der Erzeugung beteiligt sind, oder diese zumindest problemlos zurückverfolgen können. Das ist zum Beispiel bei Rapunzel der Fall. Ein solches Vorgehen würde auch mit dazu beitragen, dass wir viel mehr kleine Produzenten hätten und nicht diese riesigen Global Player wie Nestlé, Danone, Kraft oder eben auch H&M usw. Für mich wäre das ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit und Vielfalt und beides geht heute einfach immer mehr verloren.
Öhm ja, ich schweife ab, das wollte ich gar nicht. Eigentlich wollte ich nichts anderes, als euch meinen hübschen Einkauf präsentieren:



















Zuckererbsen, Schalotten, zwei Avocados, zwei Fenchelknollen, eine Zucchini, ein Brokkoli, Kohlrabi, Ingwer, Erdbeeren, Kartoffelbrot

Ein scharfes Foto habe ich heute irgendwie nicht hinbekommen... Das Obst und Gemüse hat zusammen ca. 16€ gekostet, das Brot war mit 3,65€ sehr teuer, aber ich habe es vor ein paar Jahren schonmal gekauft und in bester Erinnerung behalten.

P.S. Ich möchte noch ein mal an meinen Aufruf erinnern. Was sind eure Lieblingslebensmittel? Zachia und fraujupiter haben ihre auch schon gesammelt.

Montag, 27. Juni 2011

Meine neuen Lieblings-Lebensmittel (EDIT)

Bei mir hat sich innerhalb von ca. einem Jahr viel getan. Mein Lieblingsessen früher waren Kartoffelpürree mit Fischstäbchen, Pommes mit Mayo, Pfannkuchen mit Nutella und so weiter. Heute sieht das anders aus, ich esse jeden Tag Dinge, die ich vorher nie mochte oder nicht kannte. Weil ich mich früher selbst schlecht damit gefühlt habe, aber niemals dachte, dass sich irgendwann nocheinmal etwas ändern wird, bin ich umso glücklicher und schreibe heute eine Liste, was ich alles so liebgewonnen habe.
Die Reihenfolge ist völlig willkürlich.



1. Erdbeeren. Himbeeren. Blaubeeren... 
Beeren sind großartig und in Smoothies mit frischem O-Saft zum Frühstück einfach unschlagbar!


2. Champignons.
Puh, die habe ich früher wirklich verabscheut. Und jetzt mache ich sie mir fast jeden Tag zum Salat. Kräuterseitlinge die Nr. Zwei auf der Pilz-Favoriten-Liste.


3. Pesto.
Zur Zeit am liebsten das Arrabiata von Alnatura. Eigentlich mache ich Pesto auch ganz gerne selbst und bewahre es für Tage auf, an denen ich keine Lust habe etwas großartiges zu kochen. Aber an das Arrabiata-Pesto ist bisher keins meiner eigenen herangekommen.







4. Kichererbsen.
Ich glaube bis vor einem Jahr habe ich nichtmal von ihrer Existenz gewusst und jetzt esse ich sie bestimmt fast einmal pro Woche. In Form von Falafel sind sie eins meiner neuen Lieblingsgerichte.


5. Bulgur.
Verhält sich ähnlich wie bei den Kichererbsen. Ich mag den leicht süßlich-zimtigen Geschmack, trotzdem ist Bulgur so vielfältig.



Mein Portemonnaie und meine Geschmacksknospen sagen: Eine Sünde! Aber die Creme ist es sowas von wert!










7. Paranüsse.
Mein persönlicher Heißhunger-Killer. Paranüsse sind ziemlich fettig und stopfen, aber zudem sind sie auch noch total lecker!


8. Hafermilch.
Am liebsten die von Kölln aus dem Rewe. Die ist somit nicht mal bio, aber trotzdem die leckerste die ich bisher probiert habe. Auf Soja stehe ich einfach nicht so, und außer als zum Müsli oder für Kakao brauche ich keine Milch. Und für die zwei Sachen passt Hafermilch perfekt.








9. Süßkartoffeln.
Wie um alles in der Welt konnte ich immer an diesen leckeren, krummen Dingern vorbei gehen? So toll für Suppe, Chips, Pommes, Pürree...


10. Auberginen.
Unglaublich, dass es mich Überwindung gekostet hat die zu essen. Ich kann mich noch an mein "erstes Mal" erinnen. Mein Freund meinte "die schmecken dir bestimmt!, ich denke "pff, klar", esse und denke "mhhhh, Wahnsinn!"


11. Mr. Tom.
Eigentlich habe ich die schon immer gemocht, aber nie so wahrgenommen. Heute sind sie mein "Notfall-Essen" wenn ich mal unterwegs bin und vergessen habe mir etwas mitzunehmen. Mr. Tom gibt es erfreulicherweise an jedem Kiosk und sie sind nichtmal von Nestlé, wie all die anderen Riegel.







12. Getrocknete Tomaten.
Die habe ich mir früher immer total eklig vorgestellt, und jetzt kippe ich sie annähernd überall hinein.



13. Sonnenblumenkerne.
Die mochte ich auch vorher schon, aber habe sie trotzdem habe ich sie nie gegessen. Jetzt habe ich immer ein Glas gerösteter Sonnenblumenkerne im Schrank stehen und streue über beinahe jedes Essen in paar von den leckere Dingern. (Passen auch einfach super zu den getrockneten Tomaten!)


14. Mandelmus.
Zusammen gemixt mit Bananen und Hafermilch ist das mein Energiekick an müden Tagen. Und mein Sattmacher an faulen Tagen. Und mein Heißhungerstiller an den Heißhungertagen. Es kann allerdings auch schonmal passieren, dass ich mich beim Auslöffeln erwische, weil es auch pur so lecker ist!








15. Salate.
Zur Zeit sind Rucola und Feldsalat ganz weit oben, aber das schwankt immer mal wieder. Was ich überhaupt nicht leiden kann ist Eisbergsalat, da graut es mir. Kopfsalat finde ich denkbar langweilig. Ansonsten probiere ich mich fröhlich durch. Salat mit geschmorten Cherry-Tomaten und Champignons, dazu Sonnenblumenkerne und getrocknete Tomaten sind bei mir die Basis für jeden Salat.

16. Avocado.
Noch etwas, vor dem ich mich früher geekelt habe. Warum weiß ich auch nicht. Jetzt ist sie mein liebster Brotaufstrich an Tagen, an denen mir nicht nach etwas Süßem ist.

17. Petersilie.
Ich mag Petersilie zu fast allem, was man essen kann. Leider hält mein Töpfchen auf dem Balkon einfach nicht, deswegen kaufe ich immer kleine Portionen nach, aber irgendwann möchte ich mal einen kleinen Kräutergarten haben und da nimmt die Petersilie einen Ehrenplatz ein.


EDIT: Eine sehr gute Idee, auf die ich leider, leider nicht gekommen bin:
ICH STARTE HIERMIT EINEN AUFRUF: Ich würde mich freuen, wenn all die veganen Blogger unter euch auch eine solche Liste anfertigen würden. Der Einfachheit halber würde ich auch kosmetische Produkte und alles, was euch sonst noch so einfällt mit aufnehmen. Eben alle Produkte, die ihr eh schon immer mochtet und (zufällig) vegan waren, Dinge, die ihr erst mochtet, oder erst entdeckt habt, als ihr vegan wurdet.
Ich würde mich freuen, wenn ihr alle fleißig mitmacht, wie lang die Liste ist, ist egal. Ich denke, wir bekommen da eine ganze Menge Tolles zusammen!
Wenn ein paar Listen zusammengekommen sind, werde ich die nochmal in einem Extra-Posting sammeln um allen einen guten Überblick zu gewährleisten.
Viel Spaß und jetzt legt los!

Donnerstag, 23. Juni 2011

Gefüllte Champignons

Mjam mjam! Ich habe Champignons mit Reis, Zucchini, Möhre, Knobi und Chili gefüllt und in Tomatensahne im Ofen gebacken. Ich hatte ja noch einen Rest Teese, aber ehrlich, das hätte ich auch weglassen können.



Mittwoch, 22. Juni 2011

Award und Blog-Tipp

Die liebe Claudi hat mir hier einen Blogaward verliehen, normalerweise bin ich damit etwas nachlässig, weil die eh meist herumgereicht werden, aber bei dieser Runde habe ich schon ein paar tolle neue Blogs entdeckt. Und natürlich freue ich mich trotzdem immer, zumindest, wenn ich den Award nicht nur für das hübsche Design bekomme ;D Da ich eh einen tollen Blog, bzw. mehrere tolle Blogs von einer Verfasserin entdeckt habe, werde ich dieses Mal auch mitmachen und halte auch die Regel mit den zehn persönlichen Sachen ein.


1. Wir hatten früher einen Schäferhund, der Diensthund meines Vaters gewesen ist. Aber als er von der Grenze ins Büro ging, hatte er ihn so liebgewonnen, dass er ihn nicht mehr hergeben wollte und wir haben ihn trotzdem behalten, obwohl Rex (jaja, ich weiß, der hieß schon so als wir ihn bekommen haben^^) eigentlich weitergegeben werden sollte.
2. Ich bin seit ca. neun Jahren in derselben festen Beziehung, ja ich bin glücklich und nein, ich habe nicht das Gefühl etwas zu verpassen.
3. Ich kann nicht einschlafen. Das fällt mir total schwer, schon als ich noch ein Kind war habe ich mindestens eine Stunde dazu gebraucht.
4. Ich glaube ich war ein ziemlich durchschnittliches Kind, das einzig "nerdige" an mir war wohl, dass ich tagelang nichts anderes tun konnte als Bücher lesen und meine Kassette mit Wal- und Delfingesängen zu hören.
5. Erst als ich vegetarisch/vegan wurde fing ich an regelmäßig Obst, Gemüse und Salat zu essen. (Und es auch zu mögen!)
6. Mein Vater gehört zu meinen wichtigsten Bezugspersonen, zu meiner Mutter habe ich jedoch keinen (guten) Draht.
7. Ich studiere Philosophie, aber ich glaube, dass ich eigentlich nicht klug genug dazu bin.
8. Ich liebe die deutsche Nordsee.
9. Mein Freund und ich hören gerne zusammen die drei Fragezeichen Kassetten.
10. Ich habe seit dem Einzug in diese Wohnung (2009) nicht die Fenster geputzt, weil ich Angst habe, hinauszufallen. Dabei habe ich nichtmal Höhenangst.


Vorstellen möchte ich euch die Blogs von Isegrim. Das Konzept ist so einfach wie einzigartig und vor allem praktisch. Sie listet schlicht die veganen Produkte der dm-Eigenmarken auf. Jede Marke bekommt einen einen Blog und jede Kategorie (Handcreme, Waschmittel, Zahnpasta usw.) ihren eigen Eintrag. Ich finde die Idee so richtig gut, denn es kursieren zwar immer mal wieder Listen von dm im Internet, jedoch finde ich die meist sehr unübersichtlich und vor allem auch zu statisch. Bei Isegrim kann man sich locker durchklicken und die Blogs sind leicht aktualisierbar. Fast vollständig ist glaube ich der Blog Balea vegan, die anderen sind noch in Arbeit und werden nach und nach vervollständigt. 

Meine Grill-Tipps in der Grünfläche

Einmal im Semester erscheint die Zeitschrift "grün:fläche" Der kölner Hochschulgruppe campus:grün. Die Inhalte thematisieren interne Uniangelegenheiten, sowie auch allgemein-gesellschaftliche Themen. In dieser Ausgabe findet man z.B. einen Kommentar zur Frauenquote, ein Plädoyer für die vegetarischen und veganen Speisen in der Mensa, Berichte übder den kölner Hafenausbau, Rassismus, Homophobie, Erdöl und dazu gesellt sich ein kleiner Abschnitt mit den Ideen, die ich zum veganen Grillen gesammelt habe und die von euch so wunderbar ergänzt wurden! (Ich gucke da regelmäßig immer mal wieder rein um das auch in die "normale" Küche zu übertragen.)
Vor einigen Wochen bekam ich per Mail eine Anfrage, ob sie ein paar der Ideen übernehmen dürften und heute freue ich mich total eine Ausgabe in der Hand zu halten! Ich bin noch nicht ganz durch, aber was ich bisher gelesen habe gefällt mir wirklich gut. Sowieso mag ich die Arbeit der Gruppe total gerne, leider bin ich an den Terminen zu denen sie sich treffen, immer schon woanders eingeplant, sonst hätte ich da schon längst mal vorbeigeschaut.
Das Wetter ist ja gerade nicht so geeignet um den Grill anzuschmeißen, aber vielleicht sieht der ein oder andere "Gegner" mal, wie schön abwechslungsreich veganes Essen sein kann, oder ideenlose Vegetarier und Veganer lassen sich inspirieren. Darüber geredet wurde definitiv schon, da musste ich heute morgen direkt schmunzeln. Zwei meiner Kommilitonen haben sich, die Zeitung vor ihnen liegend, glaube ich anlässlich der beiden pro-veganen Abschnitte darüber unterhalten. Ich wollte mich eigentlich gerne einschalten, aber die Zwei (ich glaube eine ist auch Veganerin, hat mir zumindest eine andere Kommilitonin gesagt) waren so vertieft, dass sie mich komplett überhört haben.

Wer von euch interessiert ist, kann sich die Ausgabe (und auch vorherige) auch online angucken  Klick.





Montag, 20. Juni 2011

Trauer um Soyatoo

Seit einiger Zeit wurde die aufschlagbare Sojasahne von Soyatoo aus dem Programm genommen, seitdem habe ich im Internet verschiedene Erklärungen dazu gelesen. Verbotener Inhaltsstoff, Wetter zu warm usw. Da auch andere Produkte von Soyatoo nicht mehr in meinen Biomärkten zu finden waren, habe ich eine e-Mail an Soyatoo geschickt. Ich finde die Sahne einfach unschlagbar und ich kenne kein vergleichbares Produkt. 

Meine Mail: 
Hallo liebes Soyatoo-Team,
seit einiger Zeit sind in meinem Biomarkt sowohl die aufschlagbare Sahne, als auch die Sprühsahne nicht mehr vorrätig. Die Begründung entspricht zum Teil der Ihrer Produktinformation auf der Hompage, dass "die Aufschlagbarkeit zur Zeit nicht gewährleistet werden kann." Nun lese ich aber in letzter Zeit immer mal wieder andere Erklärungen, z.B. das Problem der Aufschlagbarkeit bestünde nur wegen des warmen Wetters und wäre somit saisonal (was mich doch sehr verwundern würde...) oder, dass in Soyatoo ein Inhaltsstoff enthalten sei, der seit Kurzem nicht mehr in Lebensmitteln verwendet werden darf. Das meiste klingt nach haltlosen Spekulationen. Die Fragen danach, warum die Soyatoo nun konkret aus dem Sortiment genommen wurde, bzw. warum auch die Sprühsahne nicht mehr zu erhalten ist, obwohl das nicht den Informationen Ihrer Homepage entspricht, oder ob vielleicht bald Nachfolgeprodukte im Handel zu erhalten sind, sind für mich leider noch offen. Ich war bisher sehr begeistert von den Soyatoo-Produkten und würde mich sehr freuen, wenn sie mir meine Fragen beantworten könnten.

Viele liebe Grüße,
blabla

Und die Antwort:
Einen schönen guten Tag Frau blabla !
Vielen Dank für Ihre freundliche Nachfrage zu unseren Soyatoo Produkten.
Die Soyatoo Rice Whip Sprühcreme war wegen erhöhter Nachfrage ca. zwei Wochen in vereinzelten Märkten nicht verfügbar, ist mittlerweile aber wieder auf den Lägern der Großhändler und sollte bald wieder die Regale füllen. Die Soy Whip Sprühdose ist durchgängig problemlos verfügbar gewesen. Beide Artikel können Sie z.B. beiwww.vianastore.de / www.veganbasics.de jederzeit bestellen. 
Die Informationen unserer Website zum Produkt Soya Schlag Creme sind leider noch Stand der Dinge.
 Freundlichst aus der Eifel mit den besten Grüßen

blubblub

- Kundenbetreuer - 



Hm irgendwie bin ich nicht so zufrieden. Die Antwort ist zwar sehr freundlich, aber zum Einen sind bei Viana und Veganbasics nicht beide, sondern nur die Soywhip zuerhalten, das finde ich schon komisch, soll sie doch jetzt nicht mehr vergriffen sein. (Klick 1, Klick 2) Außerdem gibt es in den Bioläden in denen ich bisher war kein einziges dieser Produkte mehr. Zum Anderen hatte ich gehofft zu erfahren wie/ob es mit der aufschlagbaren Sahne weitergeht, aber ich vermute mal, dass da intern auch noch keine Einigkeit herrscht.
Wer weiß mehr?

EDIT 22.06.11 : Komme gerade aus dem Reformhaus. Die Frau dort hat mir gesagt, die Rice Whip sei gerade nicht verfügbar, die Soyatoo Schlagcreme sei aus dem Programm genommen, sie wisse aber nicht warum und die GranoVita Schlagcreme haben sie gerade neu ins Sortiment genommen, deswegen können sie sich nicht vorstellen, dass diese auch aus dem Sortiment genommen wird. Es waren nur noch zwei Packungen da, die habe ich vorsichtshalber beide mal gekauft^^ An der Theorie mit dem fragwürdigen Inhaltsstoff kann ich wirklich nichts mehr finden, denn Soyatoo und GranoVita haben ja identische Inhaltsstoffe und die sehen was das betrifft ziemlich unauffällig aus (Wasser, Kokosfett, Palmfett, Zuckerrübensirup, Sojabohnen, Maltrodextrin, Weinsäure, Carragee, Meersalz, natürliches Vanillearoma).

Der Halle-Bericht

Halle hat mich nun wirklich überrascht. Es gab veganes Essen, als wir keins erwarteten und in einem vegetarischen Restaurant wurde ich missbilligend beäugt und außerdem ist die Stadt viel schöner als ich erwartet habe.

Fast das erste nach meiner Ankunft war ein Treffen mit Saskia von walking between the lines bei La Karot. Das hat mich total gefreut, ich habe mich noch nie mit jemandem aus dem Internet getroffen, aber wenn die Chemie zu stimmen scheint kann man das ja machen. Und anscheinend kann ich mich auch im Internet noch auf meinen Menschenverstand verlassen, denn wir haben und auf Anhieb echt gut verstanden. A. ist auch mitgekommen und wir haben schön geplaudert über dieses und jenes und natürlich auch über das Vegansein. Wir haben uns dann noch ein Eis gegönnt, sind etwas durch die Stadt geschlendert und mussten uns dann doch verabschieden. Leider hatte ich an dem Tag meine Kamera im Rucksack vergessen, deswegen verweise ich an dieser Stelle einfach mal auf Saskias Posting, dem kann ich mich nämlich einfach so anschließen.

Am nächsten Tag haben wir in der Ökoase zu Mittag gegessen. Die Ökoase ist ein rein vegetarisches Restaurant, entspricht von der Einrichtung her nicht ganz meinem Geschmack, aber das soll ja nichts heißen. Die Überraschnung kam dann, als ich fragte, ob sie auf etwas veganes zu Essen hätten. Eher im Scherz habe ich hinzugefügt "Vielleicht ja sogar die Gemüse-Lasagne?" woraufhin ich einen herablassenden Blick und die Antwort "Na das glaube ich kaum, der Käse macht die Lasagne ja aus." erntete. A. und ich haben uns irritiert angesehen und ich wollte gerade sagen "Ach, ich dachte immer, das würde das Hackfleisch machen." als die Besitzerin hinzukam und mir die Tofu-Gemüsespieße empfahl. Sie war wirklich freundlich, also schluckte ich meinen Groll hinunter, wir bestellten, bezahlten und setzten uns nach draußen. Unser Essen kam recht zügig, meins mit dem Kommentar "Einmal die veganen Spieße", was mich hoffen ließ, dass der grüne Dip und die Salatsauce auch vegan waren. Auf der Karte standen die Spieße mit Chilisauce, also bin ich davon ausgegangen, dass diese vielleicht nicht vegan war und ich dafür eine andere bekommen habe. Ehrlich gesagt habe ich aber nicht mehr nachgefragt sondern einfach gegessen. Es war dann aber wirklich lecker! Besonders der Tofu schmeckte irgendwie anders (besser!) als wenn ich ihn selbst zubereite.



Animal Liberation Schmiererei noch zu erkennen ;)




































Abends haben wir selbstgekocht. Mal wieder die Fenchelsuppe (die ist aber auch lecker!) und Veggie Bolognese a lá Attilla Hildmann. Die WG war interessiert, hat unbefangen mitgegessen und alles für lecker befunden. (Haben sie zumindest gesagt ;) )







































Später waren wir auf einer Party in der Schäse (ich habe erst später herausgefunden, dass das französische Wort Chaise gemeint ist...) und es war richtig gut! Zugegebenermaßen musikalisch nicht so mein Ding, ich mag eher echte Instrumente und Herzblut in der Stimme als minimalistisches Gepiepse oder den ganzen anderen elektronischen Kram. Aber kann man ja mal machen und das Publikum war bunt gemischt aus allen Subkulturen und Altersgruppen zusammengesetzt, das gefällt mir immer. 
Die  Schäse bestand aus zwei Gebäuden und einer Art Garten. Eines der Gebäude ist wohl mal eine Wohnung oder ein Schuppen gewesen, es gab zwei Räume, einen Durchgangsbereich mit Theke und ziemlich viel Zugluft. Das andere Gebäude war wohl eine alte Villa mit Stuck, einem wunderschönen Treppengeländer usw. (abgeranzt aber schön^^). In einigen Räumen legten DJs auf, in einem anderen standen bestimmt 15-20 alte Ataris und Spielekonsolen, im nächsten Zimmer lagen einfach so Turn-Matratzen herum und im wieder nächsten wohnten glaube ich Leute... 
Draußen war alles total verwinkelt, es gab mehrere Bars, in der Luft zwischen den Bäumen hingen Lampen die aus Plastikbechern zusammengebastelt wurden, Diskokugeln, umgedrehte Regenschirme und anderer Kram. Es fing ziemlich stark an zu regnen und wir haben uns unter einer Imbissbude untergestellt. Schnell sahen A. und ich die Schilder: "Tofu-Nudelpfanne" und "Seitanburger".
Dann ergab sich ungefähr Folgendes: Neben uns stand ein Haufen Metaler die wir spontan fragten "Ah, esst ihr gerade den Veggie-Burger?" "Was?""Die vegetarischen Burger?" Geschmunzel und Glächter. "Nee, das ist Fleisch." Wir gehen also zum Koch und fragen ihn, ob es denn auch die vegetarischen Sachen von den Aushängeschildern gibt und er sagt "Jaja, hier ist alles vegan. Was so aussieht wie Fleisch ist Glutamat, das ist so ein Ersatz." Ich wäre fast hinten rüber gekippt vor Lachen! A. hat sich dann noch einen Burger, der eigentlich eher ein Sandwich war geholt und mich mal probieren lassen. Es war wirklich lecker, leider war ich aber noch total mit Bolognese vollgestopft...
Später wurde uns übrigens erzählt, dass normalerweise nur eins der Gebäude geöffnet hat und das auch draußen sonst nicht so viel los ist. Aber das "Reileck" (?) hat zehn-jähriges Bestehen gefeiert. Gut für uns!
Das musste natürlich festgehalten werden ;)




















Übrigens habe ich noch etwas entdeckt. Die Naschmadame ist nirgendwo online gelistet, obwohl sie aber im Schaufenster auch mit veganem oder allergenfreiem Gebäck, Cupcakes, Catering etc. wirbt. Ihr Laden sieht von außen wunderschön kitschig aus und ich bin selbstverständlich hineingegangen, aber dann kam die Enttäuschung: veganes, glutenfreies oder sonstirgendwie "außergewöhnliches" muss mindestens zwei Tage vorher vorbestellt werden. Wenn ich in Halle wohnen würde, würde ich da so oft Sachen vorbestellen, dass es sich lohnen würde, die ins reguläre Angebot mit aufzunehmen^^ Immerhin können das ja auch nicht-Veganer essen, also sollte es doch kein Problem sein die Sachen loszuwerden. Naja, beim nächsten Besuch bestell ich mir ne Ladung Cupcakes :)

Ich Habe Halle wirklich lieb gewonnen. Dank meiner neuerworbenen Bahncard werde ich mir jetzt wohl in Zukunft öfter eine Fahrt nach Berlin und Halle gönnen und die Abwechslung zu Köln genießen.

Sonntag, 19. Juni 2011

Der Berlin-Bericht

Soooo, seit gestern Abend bin ich wieder zu Hause in Köln und nach ein paar schönen Tagen der Ablenkung wartet nun wieder der Ernst des Lebens auf mich.
Berlin mochte ich ja schon immer, aber dieses Jahr habe ich mir die Stadt zum ersten Mal aus der Perspektive eines Veganers angesehen und ich bin begeistert! Zum einen listen ja schon veganguide,  happycow und berlin-vegan eine ganze Menge Restaurant, Cafés, Eisdielen usw. auf, die rein vegan, vegetarisch/vegan oder omnivor mit veganem Angebot sind. Wenn man nur zwei bis drei Tage dort ist, ist es unmöglich das ganze Angebot wahrzunehmen. Was mich aber zusätzlich auch noch erfreut hat ist, dass mir auch unabhängig von diesen Lokalitäten veganes Angebot begegnet ist. Mehrere Male bin ich an Schildern mit Aufschriften a lá "Veganes Menu: Pasta mit Gemüse und Salat, dazu Brot" oder "Vegane Pizza des Tages: Auberginen, Zucchini, Paprika und Rucola" vorbeigelaufen. Ich gebe zu, das war alles in Kreuzberg und Neukölln, also dort, wo es auch nachgefragt wird, aber genau das ist ja das schöne. Das wird wohl kaum in ganz Berlin so sein, aber an einigen Ecken ist es präsent und wird ganz natürlich mit in das Angebot aufgenommen.
Was ich hingegen schade fand, war dass die Bedienung bzw. das Servicepersonal meistens nicht gerade freundlich war. Ich habe ja beim Arbeiten auch selbst selten Lust darauf mit Gästen zu quatschen oder Interesse zu heucheln wenn nunmal keins oder sogar eine Ablehnung besteht. Ich bin aber wenigstens freundlich, lächle, mache mal einen Spaß oder sage an ganz schlechten Tagen zumindest "Danke", "Bitte", "Gerne", "Auf Wiedersehen, einen schönen Abend noch.", ohne, dass es mir schwer fällt. Nunja, schieben wir das mal auf eine andere Mentalität^^

Aber jetzt lasse ich einfach eine Bilderflut folgen.


Am ersten Abend war ich bin der lieben F. im Café V. Sie hatte gebackene Aubergine mit Reis und Currysauce (vegatarisch, war aber auch mit veganem Käse möglich) und ich hatte Seitan-Gemüsebällchen mit Rosmarinkartoffeln, Brokkoli und Tomatensauce. Wir beide waren begeistert, die Preise lagen glaube ich zwischen sieben und acht Euro, das finde ich total in Ordnung. Service war ok und sehr freundlich und die Speisekarte war so vielseitig, dass wir uns wirklich kaum entscheiden konnten.






Am zweiten Abend haben wir gemeinsam gekocht. Ich habe einfach die Fenchelsuppe und Bulgur-Bällchen gemacht, die ich schonmal für R. und T. gekocht habe. Total lecker, einfach und es kommt immer gut an.



Hier ein Beispiel für vegane Werbung am Wegrand :)



Daran erkennt man wohl, dass man auf dem richtigen Weg ist ;)



Das Café Vux fand ich sehr hübsch, das Angebot war vielseitig und lecker, die Preise völlig in Ordnung. Ich hatte einen Bagel mit Salat, Tomate, Möhren und Hummos für 2,50€ und einen Smoothie aus Maracuja und Acai. Am Nachbartisch saß ein Pärchen "mittleren Alters" (klingt doof...) die neben den ganzen tätowierten Alternativen (klingt auch doof... :D) schon ziemlich herausgestochen sind. Die Zwei haben sich glaube ich fröhlich durch die Karte gegessen. Während ich da war hatten sie sich  schon drei Stückchen Kuchen und einen Bagel geteilt, das erfreut natürlich!




Im Cupcake habe ich mir dann noch einen tadaaaa Cupcake gegönnt. Schoko mit Vanille Topping, es war ein kleiner Himmel auf Erden. Dazu habe ich selbstgemachte Limonade mit Zitrone und Himbeere getrunken und für meine Freundinnen noch etwas zum Mitnehmen gekauft. Einen Peanutbutterbrownie und einmal Bananenbrot. Alles hat jeweils 2,50€ gekostet, lediglich für die Limo fand ich das etwas zu viel.



Danach bin ich schnell ins Veni Vidi Vegi gesprungen und habe mir noch eine Hafermilch gekauft, auch hier fand ich den Besitzer (?) etwas komisch, ich fühlte mich da irgendwie leicht fehl am Platz... 
Und weil ich Eis so liebe musste ich noch um die Ecke bei Tanne B. vorbeischauen und ein Eis essen. Dort gibt es Milcheis, Sorbet und Sojaeis, alles selbstgemacht und bio. Ich habe mich für ein Himbeersorbet und ein Pistazieneis auf Sojabasis entschieden. Das Sorbet war total süß und fruchtig und auch das Pistazieneis hat mich umgehauen! Ich liebe Pistazien! 
Was ich allerdings immer vergesse: das Hörnchen. Das ist mir jetzt nicht zum ersten Mal passiert, dass ich vergesse Eis im Becher zu bestellen. Aber vielleicht ist das Hörnchen ja sogar vegan dort?!



Mein letzter Halt war bei mamo Falafel. Das Prinzip finde ich toll, man kann sich seine Falafel selbst zusammenstellen und bekommt sie in zwei verschiedenen Größen und entweder sofort in der Pitatasche oder in einer Schale mit Brot dazu. Weil ich absolut überfordert damit bin Dinge zu Essen, die auf allen Seiten herausquillen (Der Bagel im Vux hat mir schon arge Probleme bereitet), habe ich mich sehr darüber gefreut! Es gibt drei Sorten Falafel: Normal, Kräuter und Paprika, aus denen man ebenfalls auswählen kann. dazu noch verschiedenes Gemüse, einen Cous Cous Salat und verschiedene Saucen, alles vegan. Geschmeckt hat es toll! Eine kleine Schale kostet 3,50€ und eine große 5€. Ich hatte eine große, aber ich habe sie nicht wirklich voll gemacht, weil ich dann doch dachte "Nee, das ist jetzt einfach zu viel." Naja, beim nächsten Mal erst denken, dann bestellen. Ach und hier war das Mädel hinter der Theke auch total freundlich.




Beim nächsten Besuch werde ich versuchen die anderen Möglichkeiten abzuklappern, vieles habe ich einfach nicht geschafft. Auch ein Besuch im La Mano Verde war nicht drin, das war für uns einfach zu teuer. Ein Bericht über Halle folgt :)

Samstag, 11. Juni 2011

Berlin und Halle!

Obwohl ich es mir zeitlich überhaupt nicht erlauben kann fahre ich nächste Woche zwei Freundinnen besuchen. Kennt ihr das, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt und man einfach nur raus will? 
Eine der beiden wohnt in Berlin, die Andere in Halle an der Saale. Berlin kenne ich mittlerweile verhältnismäßig gut, da wohnt immer irgendeine von meinen Freundinnen, aber das vegane Leben kenne ich dort noch nicht. In Halle bin ich überhaupt noch noch nie gewesen und bin deswegen umso gespannter!

Jetzt meine Frage an alle Berliner, Berlinkundigen, Haller und Hallekundigen: Wo gibt es das beste Essen? Wo die schönste faire Mode? Was ist ein Muss für Veganer oder auch einfach für Jedermann?

Dank happycow und veganguide habe ich mir schon einen kleinen Überblick geschaffen, aber ich freue mich über Tipps von euch! Und da die Zwei ganz normal arbeiten und zur Uni müssen, bin ich vermutlich auch alleine unterwegs, was ich nicht schlimm finde, aber wenn jemand Lust hat sich auf nen Sojamilchkaffe zu treffen, würde mich das trotzdem freuen :)

Freitag, 10. Juni 2011

Womit man sich so herumplagen muss.

1. Szene
Meine Kollegin J. erzählt gerne allen Leuten einfach so dass ich Veganerin sei. Dann steh ich da immer schon wie auf dem Präsentierteller, total unbeholfen. Gestern hat sie nach langer Zeit mal wieder ihren Freund C. mitgebracht, der auch mal bei uns gearbeitet hat. Sie bietet mir Weingummi an.

Ich Nee danke
Sie Ach ja. Zu C. Die D. ist nämlich Veganerin.
C. Ah, also kein Fleisch mehr?
Ich Hm, genau.
Er Und wieso dann kein Weingummi?
Ich Ist Gelatine drin.
Er Ah, woraus besteht das nochmal?
Ich Meistens Schweineschwarte.
Er Ah ok.
J Aber die ist nicht nur Vegetarierin, sondern Veganerin!
C Hab vergessen, was das überhaupt ist...
Ich Ich konsumiere nichts vom Tier.
C Ah ja, da kannst du ja froh sein, dann bekommst du bestimmt bald ne Top-Figur!

Öhm ja, vielen Dank für diesen äußerst reflektierten, kompetenten und sensiblen Kommentar!


2. Szene
Meine Mitbewohnerin back Muffins.
Ich Mh, die riechen ja gut!
Sie (mit mitleidigem Hundeblick) Ja aber die kannst du ja überhaupt nicht essen?!

Argh! Muffins riechen nunmal gut, ich rieche beim besten Willen auch keinen Unterschied zwischen veganen und nicht veganen Muffins. Und wenn etwas gut aussieht oder riecht, dann darf ich das doch auch sagen, unabhängig davon, dass ich das nicht essen möchte.


Gestern habe ich übrigens einen tollen Salat gegessen: Blattsalate, Tomaten, Champignons und Basilikumtofu (mein neuer Liebling!) mit Süßkartoffelchips. Dazu habe ich einfach die in Scheiben geschnittene Süßkartoffel mit einer Mischung aus Rapsöl, Curry, Paprika, Chili, Salz & Pfeffer bestrichen und bei ca. 170°C eine halbe Stunde in den Ofen gegeben. Wahnsinnig lecker!



















Und gerade trinke ich einen Smoothie aus 100g Himbeeren, Maracujasaft und eine halben ausgepressten Zitrone. Bei heißen Wetter mit Eis, mh, da hätte ich jetzt Lust drauf!

Sonntag, 5. Juni 2011

Teese im Test

Die Neugierde hat mich mal wieder überkommen und bei meiner letzten Bestellung bei Vegan Wonderland habe ich mir den Teese Creamy Cheddar bestellt. Es ist nicht gerade so, dass ich Käse  vermisse, viel mehr suche ich Möglichkeiten Gratins oder Ähnliches zu überbacken. Käse als solcher hat mir nie wirklich geschmeckt, ich habe ihn nie aufs Brot, zum Wein oder sonst wie gegessen, immer nur zum Überbacken. Da habe ich ihn allerdings umso mehr geliebt. Ich sitze hier jetzt nicht jeden Tag und träume von gratinierten Aufläufen oder fettigen Pizzen, aber hin und wieder habe ich schon Lust darauf. Ich habe mir dann einen ganz einfaches Kartoffelgratin mit Möhren und Petersilie zubereitet, die Sauce ist die Hollandaise von Birdie. (Ich habe nur weniger Senf und mehr Hefeflocken genommen, außerdem noch Muskat dazugegeben.)

Jetzt zum Teese: Also erstmal finde ich die Handhabung total schwierig. Er ist flüssig in dieser "Wurstvepackung" und soll fest werden, wenn man in in den Kühlschrank legt. Ist er aber nicht. Also habe ich versucht ihn ohne eine Sauerei zu öffnen. Hat natürlich nicht geklappt. Letztendlich habe ich ein Loch hineingestochen und der Teese kam herausgespritzt. Gestunken hat er tatsächlich wie ein richtig fieser Käse! Das hat mich doch sehr überrascht. Zähflüssig ließ er sich dann auch recht gut verteilen und hat im Ofen ca. eine drei viertel Stunde gebrutzelt. Das Ergebnis war lecker, aber auch nicht atemberaubend. Es hat auch irgendwie käsig geschmeckt, aber näher beschreiben könnte ich das jetzt auch nicht. Und ob er nach Cheddar schmeckt, kann ich eh nicht beurteilen, die ganzen Käsesorten kann ich nicht wirklich auseinanderhalten. Ich kann mir definitiv vorstellen, den Cheddar oder vielleicht auch mal die anderen Teese-Sorten zu bestellen, aber er hat jetzt keinen Suchtfaktor. Den Preis (5,09 € für 283g)) finde ich ganz okay, wenn man "guten" Käse kaufen würde, wäre das sicherlich nicht billiger. Unglücklich finde ich, dass sich die Beschreibungen nicht wirklich voneinander unterscheiden. In der Produktbeschreibung finde ich zum Beispiel keinen Unterschied zwischen dem Cheddar und dem Creamy Cheddar, beide sind für die selben Gerichte geeignet. Da würde ich mir wünschen, dass es etwas differenzierter dargestellt werden würde.
Was ich noch ausprobieren wollte, sind Sandwiches, ich habe nämlich vor ein paar Tagen überrascht festgestellt, das wir einen Sandwichtotaster haben. Yay!







Donnerstag, 2. Juni 2011

Neuer Vorsatz: Eine Spende pro Monat

Das überlege ich mir schon länger. Bisher habe ich eigentlich nur zu aktuellen Anlässen gespendet, das möchte ich jetzt ändern. Ich werde jeden Monat einen Betrag an eine Organisation spenden, die sich um Tier-, Umwelt-, und/oder Menschenrechte/-schutz kümmert, ob international oder lokal spielt dabei keine Rolle. Den Betrag werde ich nicht preisgeben, er wird sich an das anpassen, was ich gerade entbehren kann. Ich möchte mich weder als Angeber, noch als Geizhals darstellen, mein Ziel ist zum Einen mit dem was ich übrig habe etwas vernünftiges anzustellen und euch zum Anderen gleichzeitig jeden Monat eine gemeinnützige Organisation vorzustellen bzw. (wieder) in euere Bewusstsein zu rufen.


Meine erste Spende geht an die Sea Shepherd Conservation Society.
Sea Shepherd setzt sich mit nicht immer unumstrittenen Methoden für den Schutz der Meeresbewohner ein und hat besonders gegen den Walfang in Japan schon große Erfolge verzeichnet. Sea Shepherd arbeitet immer vor Ort und hindert die Leute, die ihrer Meinung nach gegen das (internationale) Recht verstoßen direkt aber gewaltfrei an ihren Vorhaben. Sie kritisieren stark, dass es manche Gesetze zwar gebe, diese aber einfach von niemandem kontrolliert oder sanktioniert würden. Daher betrachten sie es als ihre Pflicht in diesen Gebieten das Gesetz durchzusetzen.  So konfrontieren sie nicht nur japanische Walfänger, sondern auch kanadische Robbenfänger, Langleinenfischer vor den Galapagosinseln, Thunfisch-Fischern in seit Kriegsbeginn vernachlässigten libyschen Gewässern und so weiter mit ihrem Widerstand. Sie bezeichnen Wale, Delfine, Haie, Schildkröten und alle anderen Meeresbewohner als ihre Klienten und weisen darauf hin, dass sobald die Ozeane sterben, auch die Menschen sterben.
Wenn man sich selbst gleichzeitig als Pirat und Polizist bezeichnet, oder sagt, Würmer seien wichtiger als Menschen, dann wird das natürlich kontrovers diskutiert. Letzteres deutet allerdings meiner Meinung nach wieder nur auf die menschliche Arroganz hin und ist nicht besser als die Erde ins Zentrum des Universums zu stellen.

Ich selbst bin immer eher der diplomatische Laber-Typ (auch Angsthase genannt), habe aber großen Respekt vor Leuten, die sich auch auf unkonventionelle Art und Weise für das einsetzen, woran sie glauben und sich nicht beirren lassen.
Seit einigen Jahren begleitet der Sender Animal Planet die Flotte um Captain Paul Watson in die Antarktis. 'Whale Wars' wird auch in Deutschland auf DMAX ausgestrahlt, online kann man die Episoden auch hier ansehen.

Ich verlinke euch mal ein Video, in dem Paul Watson eine Rede zum Erfolg der vergangenen Kampagne in Japan hält. Ich persönlich empfinde ihn irgendwie als einen sehr unangenehmen Mann, ich bin mir auch nicht sicher, ob diese mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Methode immer die Beste ist. Aber ich denke trotzdem, dass wir solche unangenehmen und unbequemen Menschen unbedingt brauchen. 
Mir gefallen besonders der Vergleich von Menschen als Passagiere und das Zitat von Margarete Mead (was ich ja auch schonmal gepostet habe, etwas anders allerdings).


Mittwoch, 1. Juni 2011

Tipps für vegane Einsteiger

Im vorherigen Posting haben zwei liebe Kommentatoren mich gebeten, ihnen auch die Link-Liste zu geben, die ich meinen zwei Freundinnen bereits gegeben habe. Eigentlich wollte ich das gestern schon machen, aber da saß ich nach einem fürchertlichen Friseurbesuch im Wohnzimmer auf dem Sofa und habe mich aus Frust mit Schokolade und Chips vollgestopft und mich selbst bemitleidet^^

Übrigens gibt es eine weitere Veganerin :) Vor zwei Tagen erhielt ich bei Facebook eine Nachricht von N., die ich erst zwei oder drei mal gesehen habe. Das letzte Mal vor ca. 1 1/2 Monaten auf der  Babyparty einer gemeinsamen Freundin. Diese hatte extra für N. (die Vegetarierin war) und mich veganes Essen gemacht und dann kam automatisch auch das Gespräch darauf. N. hat mich ein wenig ausgefragt und mir dann in der Nachricht eröffnet, dass sie einen veganen Monat eingelegt habe und jetzt dabei bleiben möchte. Da hat mein Herz mal wieder einen kleinen Sprung getan :)


Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Links die ich euch gebe keine großartigen Geheimtipps sind. Ich habe sie alle bei Recherchen selbst gefunden und ich denke, dass ihr bei den meisten auch schon ausgekommen seid. Trotzdem lasse ich natürlich nicht die Gelegenheit aus, vielleicht stolpert ja noch ein unentschlossener und uninformierter Leser darüber...

Das ist jetzt eine recht ausführliche Version, man muss sich nicht alles durchlesen und ansehen um einen einigermaßen guten Überblick zu bekommen, ich wollte die Liste nur so vielfältig wie möglich halten.


Grundsätzliche Informationen
Tierrechte, Welthunger, Umweltprobleme, Gesundheit...
Pro-Vegan 
Nährwerttabelle (pdf)
Positionspapier der ADA beim vebu
Praktikum im Schlachthaus

Schnell-veg (ebenfalls vegane gesellschaft deutschland)
Veganes Probeabo (alle paar Tage eine e-Mail mit hilfreichen Tipps, Fun Facts, Rezepten usw.)


Explizit: B12
Was jeder Veganer über B12 wissen sollte


Verweis auf andere Linkliste:
Ein von mir gern gelesener Blog hat in seiner Seitenleiste eine tolle Liste zu verschiedenen Themen integriert: My Own Vegan Joy


Fantastische Rezepteblogs


Vegane Produkte im Super- oder Biomarkt
Rezeptefuchs (wie der Name schon sagt: auch mit Rezepten)
Einkaufsguide bei peta2 (überhaupt finde ich den Veganguide von peta2 sehr gut)


Vegan Online Einkaufen
Vegan Wonderland


Vegane Kosmetik
vegane Produkte bei dm (ändert sich auch mal, diese Liste ist aber einfach bei dm online oder in den Filialen zu bekommen, da ist dm sehr kundenfreundlich!)
Isegrims Blogs zu veganen dm-Produkten


Doofe Fragen, gute Antworten


Vegan in der Welt unterwegs


Literatur (Abgesehen von den Kochbüchern verweise ich hier ausschließlich auf Bücher, die ich selbst gelesen habe, andernfalls kann ich einfach keine gewissenhafte Empfehlung abgeben.)
Allgemein
Tiere Essen - Jonathan Safran Foer
Anständig Essen - Karen Duve
Landleben - Hilal Sezgin (meine Rezension)
Skinny Bitch - Rory Freedman u. Kim Barnouin (Achtung, hier hat sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen, z.B. bei den B12 Quellen, ansonsten aber sehr unterhaltsamer Hau-Drauf-Schreibstil mit vielen Informationen, auch zu Gesundheit und Lebensmittelzusätzen etc.)

Gesundheit
Die China Study - T. Colin Campbell 
Vegane Ernährung - Gill Langley

Tipps für Einsteiger
The Vegan Girl's Guide To Life - Melisser Elliott (meine Rezension)
Vegan! - Marc Pierschel (meine Rezension)


Kochbücher
Einsteiger
Vegan, lecker lecker - Marc Pierschel
Attila Hildmanns Kochbücher
Die Ox-Kochbücher

Backen
Vegan Wondercakes - Kim Wonderland
Vegan Cupcakes take over the World -  Isa Chandra Maskowitz

Sonstige:
Veganomicon - Isa Chandra Maskowitz
Vegan with a Vengeance - Isa Chandra Maskowitz
Vegan und vollwertig genießen - Anette Heimroth
Vegan Soul Kitchen - Bryant Terry (afrikanische Küche)


Filme:
(Ihr könnt euch natürlich Earthlings und Meat your Meat sowie sämtliche auf YouTube existierende Schlachthaus- und Massentierhaltungsfilme ansehen, aber das ist nicht so mein Genre.)

Infos
Easy Vegan über Massentierhaltung, Tierrechte, globale Konsequenzen
Eine Einfache Entscheidung (peta)
Nessi wird vegan (ich glaube, das hat sehr vielen in der Anfangszeit geholfen!)
Vorlesung von Gary Yourofsky (insgesamt fünf Teile)

Dokumentationen
Food Inc über Nahrungsmittelskandale, Lobbyismus und Politik
Trailer: We feed the World über ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln
Trailer: Forks over Knives über Gesundheit, kommt vermutlich nicht in deutsche Kinos
Trailer: Planeat über Gesundheit
Trailer: The Cove/Die Bucht über geheime Delfin-Abschlachtung in Japan
Making the Connection (Verschiede Veganer berichten über ihre Gründe und ihr Leben)

Interviews
The Official Meatrix (lustig, aber gut)


Sonstiges:
Birdie über Nährstoffe
GreenCat über Milch



Obwohl da jetzt schon einiges zusammengekommen ist, beanspruche ich selbstverständliche keine Vollständigkeit. Wer von euch noch weitere Tipps hat darf sie gerne via Kommentar hinzufügen. Wenn da noch etwas noch zusammenkommt, werde ich das Posting auch dementsprechend erweitern.
Ach, bei der Gelegenheit merke ich auch gleich mal an, dass ich seit einiger Zeit unten rechts zwei Listen in die Seitenleiste eingebracht habe: Lieblingspostings auf externen und meinem eigenen Blog. In vielen dieser Postings geht es nicht (nur) um Veganismus, aber wir sind ja hoffentlich alle vielseitig interessiert :)

Und jetzt viel Spaß beim Lesen ;)