Wenn ich zurück an meine Kindheit denke (hach, klingt das alt), dann wird mir immer klarer, wie dankbar ich meinem Vater bin. Auf der einen Seite immer ein Kind geblieben und für fast jeden Spaß zu haben, auf der anderen Seite hat er neben all seiner Albernheit nie die Ernsthaftigkeit verlorenn. Er ist zu großen Teilen dafür verantwortlich, dass meine Schwester und ich heute Menschen sind, die nicht wegschauen wollen, die, obwohl sie hinsehen nicht immer sofort auch alles glauben was sie sehen, die stets kritisch und skeptisch sind. Den eigenen Kopf benutzen und mitdenken, auch mal gegen populäre Meinungen sein können, das habe ich von ihm gelernt. Ebenfalls, dass man mit seiner Umwelt und seinen Mitmenschen behutsam umgeht. Eine meiner prägendsten Erinnerungen ist folgendes Gespräch:
Ich: Aber Papa, die anderen machen das auch, wenn nur ich meinen Müll nicht wegwerfe, bringt das doch nichts.
Er: So darfst du niemals denken. Wir sind nicht die anderen und nicht immer ist das richtig, was alle anderen sagen oder tun.
Ich: Verstehe ich nicht.
Er: Sieh mal, eine Mark ist nicht viel Geld. Aber wenn hundert Menschen eine Mark geben, dann hast du schon hundert Mark.
Ich war da vielleicht fünf Jahre alt, aber seit diesem Zeitpunkt versuche ich mich genau daran zu halten. Ich informiere mich, bilde mir eine Meinung und handle auch dementsprechend. Wenn das nicht der Norm entspricht, wird man immer schief angeguckt. Egal, ob man als Kind über Alufolie meckert, keine mehrfach verpackten Lebensmittel kaufen will, als Teenager als erste im Dorf eine Leggings trägt, die katholische Kirche in einer konservativen CDU-Gemeinde kritisiert, als Student das zugedröhnte Partyleben grundsätzlich schrecklich findet, oder man sich als Erwachsener gegen bestimmte Lebensmittel entscheidet.
Das klingt rebellisch. Aber, obwohl ich mich hin und wieder als Spielverderber gefühlt habe, war ich das nie. Ich war nie laut und habe Theater veranstaltet, ich habe nur immer getan was ich richtig fand und habe mit anderen darüber gesprochen.
Ich: Aber Papa, die anderen machen das auch, wenn nur ich meinen Müll nicht wegwerfe, bringt das doch nichts.
Er: So darfst du niemals denken. Wir sind nicht die anderen und nicht immer ist das richtig, was alle anderen sagen oder tun.
Ich: Verstehe ich nicht.
Er: Sieh mal, eine Mark ist nicht viel Geld. Aber wenn hundert Menschen eine Mark geben, dann hast du schon hundert Mark.
Ich war da vielleicht fünf Jahre alt, aber seit diesem Zeitpunkt versuche ich mich genau daran zu halten. Ich informiere mich, bilde mir eine Meinung und handle auch dementsprechend. Wenn das nicht der Norm entspricht, wird man immer schief angeguckt. Egal, ob man als Kind über Alufolie meckert, keine mehrfach verpackten Lebensmittel kaufen will, als Teenager als erste im Dorf eine Leggings trägt, die katholische Kirche in einer konservativen CDU-Gemeinde kritisiert, als Student das zugedröhnte Partyleben grundsätzlich schrecklich findet, oder man sich als Erwachsener gegen bestimmte Lebensmittel entscheidet.
Das klingt rebellisch. Aber, obwohl ich mich hin und wieder als Spielverderber gefühlt habe, war ich das nie. Ich war nie laut und habe Theater veranstaltet, ich habe nur immer getan was ich richtig fand und habe mit anderen darüber gesprochen.
Aber je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass ich noch lange nicht so konsequent bin, dass ich meinen eigenen moralischen Ansprüchen Genüge tun würde. Praktisch bei allem was ich kaufe, geben ich einem schlechten Teil der Welt mein Geld.
Wenige Konzerne verdienen sich dumm und dämlich und der Verbraucher sieht / bekommt nur die positiven Seiten (Verfügbarkeit, niedriger Preis, Luxus etc.) daran zu sehen. Lange Zeit bin ich davon ausgegangen, dass der Verbraucher das allein in der Hand hält. Die Nachfrage bestimmt immerhin das Angebot. Heute sehe ich das völlig anders. Dem Verbraucher wird es so schwer wie möglich gemacht sich zu informieren. Hinter der Industrie steckt ein riesiger Apparat der institutionalisierten Geheimhaltung. Gut getarnt durch diverse Siegel, die Qualität oder Herkunft bescheinigen sollen, direkte oder indirekte Werbung, die von allen Seiten suggeriert, was wir brauchen und uns einredet, was gut für uns sei. Von all den Schlupflöchern hat kaum jemand Ahnung, sie herauszufinden ist denkbar schwierig. Längst sind Industrie, Politik und Wirtschaft stark verknüpft. Subventionen und Steuererleichterungen sind nicht für die Gesundheit der Menschen gedacht, sonder für Gewinnmaximierung bestimmter Industriezweige. Der Verbraucher steht vor einem fast unentwirrbarem Labyrinth aus falschen, halbfalschen und wahren Informationen, die kaum zu unterscheiden sind. Und auch das nimmt er nur als solches wahr, wenn er sich bewusst und absichtlich damit beschäftigt. Lebensmittel- und Pharmakonzerne tun so, als wollen sie nur unser Bestes. Sobald ein Wissenschaftler spricht, wird ihm sofort Glauben geschenkt. Es geht immer so weiter.
Es wurden Siegel wie "bio" und "fairtrade" eingeführt, die sich Maßnahmen auferlegen, die ich eigentlich für selbstverständlich halte. Aber heute bilden sie nur eine kleine Nische im konventionellen Supermarktangebot, die unser Gewissen beruhigen soll. Natürlich, sozial und gesund ist nicht billig genug, liegt nicht im Trend, verspricht nicht das schnelle Geld.
An all das und an die globalen Konsequenzen für Mensch, Tier und Natur wurde ich durch die Postings von Tisi, Zombiekatze und MixedGreens wieder erinnert.
An all das und an die globalen Konsequenzen für Mensch, Tier und Natur wurde ich durch die Postings von Tisi, Zombiekatze und MixedGreens wieder erinnert.
Vegan leben ist ein erster Schritt. Aber wenn ich die Ausbeutung von Tieren ablehne ist es falsch als Konsequenz darauf auf billiges Kunstleder zurückzugreifen, Kinderarbeit, Aufkaufen von Ernten in hungerleidenden Ländern, massive Verschwendung, von Ressourcen etc. hinzunehmen. Vegan hin oder her, das ist alles in meinen Augen gleich falsch.
Meine persönlichen Vorsätze:
1. Fair Trade
Kaffee trinke ich schonmal nicht, aber ich beziehe das auf Schokolade, Nüsse, Textilien etc. Vor allem bei Letzterem sehe ich jetzt schon, dass ich Schwierigkeiten bekommen werde, aber ich werde mein Bestes geben.
2. Müllvermeidung
im Allgemeinen weniger kaufen, bewusst Gerichte mit Lebensmitteln zubereiten, die sonst wegmüssten, keine Plastiktüten mehr!
3. Palmöl
Mit Kleidung wohl das wohl schwierigste Thema für mich, da viele meiner nach dem Veganismus liebgewonnenen Produkte auf Palmöl basieren. Peanutbutter wird ab sofort selbstgemacht, alle anderen Produkte werden aus meinem Repertoire gestrichen oder zumindest durch faire Alternativen ersetzt. Das Zeug scheint ja wirklich überall drin zu sein.
4. Strom
Eine WG-interne Entscheidung und sicherlich auch eine Kostenfrage. Aber auf Grundlage diesen Artikels der Albert Schweitzer Stiftung werde ich mal einen Stromwechsel ansprechen.
Außerdem werde ich im Rest der Wohnung ausschaltbare Mehrfachstecker anbringen.
5. Lebensmittel
Trotz teilweise erheblicher Preisunterschiede möchte ich noch mehr Bio-Produkte kaufen. Am liebsten vom Markt, direkt und frisch von den Händlern und weniger bei Discountern. Lokal und saisonal. Kein Nestlé, kein Kraft mehr usw.
6. Soziales Engagement
Mit meinem Beruf strebe ich schon etwas in diesem Bereich an. Aber statt bis dahin zu warten, möchte ich meine bisher eher sporadische Teilnahme an der save me-Kampagne wieder ausbauen.
7. Urlaub
Ich liebe Reisen. Ich liebe fremde Städte, fremde Kulturen usw. Aber ich werde Flüge, besonders Billigflüge wo es nur geht vermeiden, stattdessen wieder Zug oder mit der Mitfahrgelegenheit fahren.
8. Kleidung
Hängt eng mit Punkt 1. Fair Trade zusammen, ich führe das hier bewusst separat an, da ich dort wohl auf die meisten Schwierigkeiten treffen werde. Ich mag Mode und weil sie dort so erschwinglich ist, kaufe ich oft bei H&M & Co. Das will ich in Zukunft vermeiden. Ich möchte weniger, dafür hochwertigere und fair gehandelte Alternativen finden und wieder mehr second hand kaufen. Darauf freue ich mich regelrecht!
Ein andres Problem sind bei mir Schuhe. Seitdem mein Vater mir mit 13 das Buch "No Logo" von Naomi Klein gab, wollte ich eigentlich niemals Nike Produkte kaufen. Und jetzt befinden sich doch mehrere Paare in meinem Besitz. Zum einen ist mein Freund verrückt nach Turnschuhen und schenkt mir gerne mal welche. Zum anderen habe ich einen riesigen Unterschied in der Qualität und meinem Wohlbefinden gespürt. Ich arbeite oft 10-12 Stunden ohne Pause als Kellnerin, am nächsten Tag schmerzen mir mit den falschen Schuhen die Füße, Schienenbeine und die Knie. Mit meinen Nike Sneakern nicht oder zumindest nur wenig.
Hier muss ich gestehen die Entscheidung auf einen Punkt zu verschieben, an dem ich neue Schuhe brauche und das dauert hoffentlich noch eine Weile.
Kaffee trinke ich schonmal nicht, aber ich beziehe das auf Schokolade, Nüsse, Textilien etc. Vor allem bei Letzterem sehe ich jetzt schon, dass ich Schwierigkeiten bekommen werde, aber ich werde mein Bestes geben.
2. Müllvermeidung
im Allgemeinen weniger kaufen, bewusst Gerichte mit Lebensmitteln zubereiten, die sonst wegmüssten, keine Plastiktüten mehr!
3. Palmöl
Mit Kleidung wohl das wohl schwierigste Thema für mich, da viele meiner nach dem Veganismus liebgewonnenen Produkte auf Palmöl basieren. Peanutbutter wird ab sofort selbstgemacht, alle anderen Produkte werden aus meinem Repertoire gestrichen oder zumindest durch faire Alternativen ersetzt. Das Zeug scheint ja wirklich überall drin zu sein.
4. Strom
Eine WG-interne Entscheidung und sicherlich auch eine Kostenfrage. Aber auf Grundlage diesen Artikels der Albert Schweitzer Stiftung werde ich mal einen Stromwechsel ansprechen.
Außerdem werde ich im Rest der Wohnung ausschaltbare Mehrfachstecker anbringen.
5. Lebensmittel
Trotz teilweise erheblicher Preisunterschiede möchte ich noch mehr Bio-Produkte kaufen. Am liebsten vom Markt, direkt und frisch von den Händlern und weniger bei Discountern. Lokal und saisonal. Kein Nestlé, kein Kraft mehr usw.
6. Soziales Engagement
Mit meinem Beruf strebe ich schon etwas in diesem Bereich an. Aber statt bis dahin zu warten, möchte ich meine bisher eher sporadische Teilnahme an der save me-Kampagne wieder ausbauen.
7. Urlaub
Ich liebe Reisen. Ich liebe fremde Städte, fremde Kulturen usw. Aber ich werde Flüge, besonders Billigflüge wo es nur geht vermeiden, stattdessen wieder Zug oder mit der Mitfahrgelegenheit fahren.
8. Kleidung
Hängt eng mit Punkt 1. Fair Trade zusammen, ich führe das hier bewusst separat an, da ich dort wohl auf die meisten Schwierigkeiten treffen werde. Ich mag Mode und weil sie dort so erschwinglich ist, kaufe ich oft bei H&M & Co. Das will ich in Zukunft vermeiden. Ich möchte weniger, dafür hochwertigere und fair gehandelte Alternativen finden und wieder mehr second hand kaufen. Darauf freue ich mich regelrecht!
Ein andres Problem sind bei mir Schuhe. Seitdem mein Vater mir mit 13 das Buch "No Logo" von Naomi Klein gab, wollte ich eigentlich niemals Nike Produkte kaufen. Und jetzt befinden sich doch mehrere Paare in meinem Besitz. Zum einen ist mein Freund verrückt nach Turnschuhen und schenkt mir gerne mal welche. Zum anderen habe ich einen riesigen Unterschied in der Qualität und meinem Wohlbefinden gespürt. Ich arbeite oft 10-12 Stunden ohne Pause als Kellnerin, am nächsten Tag schmerzen mir mit den falschen Schuhen die Füße, Schienenbeine und die Knie. Mit meinen Nike Sneakern nicht oder zumindest nur wenig.
Hier muss ich gestehen die Entscheidung auf einen Punkt zu verschieben, an dem ich neue Schuhe brauche und das dauert hoffentlich noch eine Weile.
Diese Liste ist mit Sicherheit unvollständig und vor allem eins: unbefriedigend. Ich merke wie ich beim Schreiben überlege, ob ich das, obwohl es so wenig scheint, wirklich schaffen kann. Aber das war beim Veganismus auch so und jetzt fällt es mir unglaublich leicht.
Wie allen anderen geht es auch mir so, dass ich all dieses Wissen oft als Last empfinde. Manchmal möchte ich mein Laptop aus lauter Wut aus dem Fenster werfen, weil ich nicht mehr von all dem wissen möchte. Aber andererseits kann ich einfach nicht aufhören zu lesen.
Es kann nicht sein, dass ein winzig kleiner Teil der Welt im absoluten Überfluss lebt, weil wir den Großteil der anderen Menschen und Tiere ausbeuten, auf den Erhalt der Natur keine Rücksicht nehmen, die Meere leer fischen und gleichzeitig unseren Müll hineinkippen. Und es kann nicht sein, dass Politiker und Ökonome das wissen und fröhlich weiter machen. Und es kann auch nicht sein, dass Menschen das egal geworden ist. Ich möchte gerne so handeln und kaufen, dass ich das mit meinen moralischen Ansprüchen vertreten kann, aber oft gibt es keine faire Alternative und ich fühle mich betrogen und hilflos. In welcher Welt lebe ich, dass es schwierig und ungeheuer kompliziert ist sich menschen- und umweltgerecht zu verhalten? Für all die Armut auf der Welt ist der zerstörerische Reichtum in unseren Breitengraden zu großen Teilen verantwortlich. Und ich weiß, dass ich mit bloßem Boykott oder Verzichtserklärungen nichts ändern kann und das es niemanden interessiert.
Es kann nicht sein, dass ein winzig kleiner Teil der Welt im absoluten Überfluss lebt, weil wir den Großteil der anderen Menschen und Tiere ausbeuten, auf den Erhalt der Natur keine Rücksicht nehmen, die Meere leer fischen und gleichzeitig unseren Müll hineinkippen. Und es kann nicht sein, dass Politiker und Ökonome das wissen und fröhlich weiter machen. Und es kann auch nicht sein, dass Menschen das egal geworden ist. Ich möchte gerne so handeln und kaufen, dass ich das mit meinen moralischen Ansprüchen vertreten kann, aber oft gibt es keine faire Alternative und ich fühle mich betrogen und hilflos. In welcher Welt lebe ich, dass es schwierig und ungeheuer kompliziert ist sich menschen- und umweltgerecht zu verhalten? Für all die Armut auf der Welt ist der zerstörerische Reichtum in unseren Breitengraden zu großen Teilen verantwortlich. Und ich weiß, dass ich mit bloßem Boykott oder Verzichtserklärungen nichts ändern kann und das es niemanden interessiert.
Zwei Dinge treiben mich trotz des ganzen Pessimismus an:
Jeder Bürger muss sich wieder daran erinnern, dass er Einfluss hat. Statt Sätze zu sagen wie "bringt doch eh alles nichts" soll er Unmut für Demonstrationen, Streiks und Proteste nutzen. Egal um welches Thema es geht.
Ich möchte mit meinem Konsumverhalten nicht an dem Schlechten an dieser Welt teilhaben. Ich alleine, das ist zu wenig, das ändert auch nichts. Aber es gibt noch viel mehr Menschen, denen auch etwas an Nachhaltigkeit, Menschenrechten und Aufrichtigkeit liegt. Jeder Mensch mehr, der bewusste Entscheidungen trifft, ist etwas Gutes. Auch wenn es nichts bringt, es ist trotzdem richtig.
vielen dank für diesen post.
AntwortenLöschenich muss sagen ich bin in vielen dingen länst nicht so konsequent und wahrscheinlich auch nicht so stark wie du.
deine worte haben mich jetzt aber wirklich motiviert und angesprochen mehr zu tun.
morgen wird auch eine liste gemacht.
danke.
Du glaubst nicht, wie schön das ist, einen solchen Kommentar zu lesen :) :)
AntwortenLöschenIch mache mich nämlich schon auf Gemecker gefasst^^
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenWow! Ich komme gerade von einem Vortrag des Psychoanalytikers David H. Rosen aus Texas, in dem es um inneren+äußeren Frieden ging. Und bin überzeugt, dass der Weg den du beschreibst und der sicher nicht nur mich anregt, um...naja, du hast ja einige Punkte genannt..., der richtige ist. Danke dir, dein Blog ist wirklich eine tägliche Bereicherung! Gruß aus Eugene, Oregon, USA von Maria
AntwortenLöschenEin gutes Posting, muss ich sagen.
AntwortenLöschenIch bin ja auch mittlerweile dafür lieber wenige aber dafür gute Dinge zu kaufen. So konsequent wie ich gerne wäre bin ich leider auch nicht. Aber wenn wir uns immer gegenseitig daran erinnert wird es vielleicht ein bisschen leichter ;)
Toller Text :)
AntwortenLöschenIch habe mir nach meinem Blogpost auch eine solche Liste gemacht...noch mehr auf Bio & Fairtrade achten usw. Soweit es geht eben, 100%ig werde ich es wohl nicht schaffen, das größte Problem stellt für mich die Kleidung dar und ich denke da werde ich auch am wenigsten verändern (können)... Ich habe bisher leider noch keinen Fairtrade Shop gefunden, wo mir wirklich Sachen richtig gut gefallen haben. Denn wenn ich schon 70 € für nen Oberteil ausgeben soll, dann muss mir das auch wirklich gefallen^^
Die Auswahl ist bei Fairtrade ja auch mehr als dürftig und wenn man wie ich keine Standartmaße hat (in meinem Fall ziemlich groß, so dass Hosen oft zu kurz und Schuhe oft zu klein sind und nicht grade schlank^^) dann wird es noch schwerer. Ich werde daher sicher nicht nicht mehr bei H&M etc. kaufen, aber ich will es weniger tun und auch versuchen öfter Second Hand zu kaufen und wenn ich mal was in Fairtrade finde, was gefällt und passt, dann natürlich auch das...
Ich finde solche Listen im Allgemeinen sehr gut und wichtig, so kann man sich prima vor Augen führen, was einem wichtig ist und was man selber wirklich tun kann. Ich finde das motiviert schon sehr, auch wenn natürlich niemand perfekt ist ;)
Toller Eintrag - danke dafür!
AntwortenLöschenBei sehr vielen Dingen muss ich mir auch noch an die eigene Nase fassen.
Ja, Palmöl ist ein ganz heisses Thema und gerade als Veganer so schwer zu vermeiden, das beschäftigt mich auch sehr.
Ich achte schon auf Fairtrade, Bio etc.... aber bin eben in erster Linie vegan, und es ist so schwer, allem gerecht zu werden (geht das überhaupt?). Mit "in erster Linie vegan" meine ich, dass ich, wenn ich mich jetzt zwischen zwei Artikeln entscheiden müsste, von denen das eine vegan aber nicht fairtrade ist, und das andere fairtrade aber nicht vegan, ich wohl das erstere nehmen würde..... am liebsten ist mir aber beides zusammen!! ;-)
So von Saftschubse zu Saftschubse:
AntwortenLöschenDa ich ja selbst keine Turnschuhe tragen darf (vor allem bei Cateringaufträgen ein absolutes No-Go, aber auch in vielen Restaurants in denen ich gearbeitet habe) habe ich ein bisschen mit Einlagen rumexperimentiert. Ich habe 2 Paar, die ich in nahezu alle Schuhe legen kann und seitdem tut mir gar nichts mehr weh. :)
Seien wir mal ehrlich: vegan ist einfach, weil es so gut verfügbar ist. Ich kann in jedem Supermarkt einkaufen gehen, ich bekomme zwar nicht unbedingt das was ich will, aber mir mangelt es an nichts.
Kleidung, Kosmetik, das alles braucht, wenn man es einigermaßen richtig machen will, einfach eine enorme Vorlaufzeit. Nicht mehr in die Stadt gehen zu können, um mir ein Kleid für den Abend kaufen zu können, dann noch das doppelte im online-shop hinlegen müssen und dann evtl feststellen zu müssen, dass es schlicht und ergreifend nicht passt, das erfordert ein Maß an Planung, das ich nicht so leicht aufbringen kann. Fallen heute meine Arbeitsschuhe auseinander, muss ich neue aus England bestellen. Das dauert ein paar Tage.
ich werde notgedrungen auch weiter Sachen offline kaufen müssen, aber ich versuche einfach zu planen. Und ich hoffe einfach, dass auf diesem Weg eine Nachfrage entsteht, so dass in Zukunft jedes Kaufhaus eine zumindest kleine fair trade Ecke anbietet.
wow, hochgesteckte ziele! grundsätzlich teile ich die, das problem ist halt nur echt immer die umsetzung. da wo es mir nicht viel ausmacht, achte ich schon auf ethischen konsum, aber z.b. klamotten sind mir zu wichtig, als dass ich mich da groß einschränken würde. ps: vegan hast du vergessen, das ist ja auch schonmal ein pluspunkt :-)
AntwortenLöschenFinde ich toll. :) So eine Liste sollte man sich tatsächlich immer mal wieder vor Augen führen und ich finde es gut, dass du dich einigen anderen Bloggern zu diesem Thema angeschlossen hast.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Toller Post!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir, das du all die guten Vorsätze umsetzen kannst. Das ist sicher nicht einfach, aber auf jeden Fall das richtige! Sei aber nicht zu streng mit dir ;)
"Das klingt rebellisch."
AntwortenLöschenAber ganz und gar nicht...das klingt eher wie: "Gutmenschen-Norm (Juniorfassung)"
So, nachdem ich das alles etwas sacken gelassen habe und ich gestehen muss, dass sich der Text mit etwas Abstand doch ziemlich sentimental liest, möchte ich mich trotzdem für eure liebes Feedback bedanken :)
AntwortenLöschenIch denke einige Dinge werden mir leichter fallen als andere, aber ich habe nicht vor, mich unter Druck zu setzten, also werden wir sehen, wie sich das entwickelt.
Besonders freue ich mich über die lieben Worte aus Übersee, wenn mein Blog auch auf der anderen Seite der Welt gelesen wird und dann auch noch mit so viel Freude, das ist schon ziemlich cool :)
Ich schließe mich an: toller Eintrag!
AntwortenLöschenDa scheint es dir gerade wie mir zu gehen, so eine ähnliche Liste hab ich in meinem Kopf nämlich auch aufgestellt. Einerseits sind die ganzen Ziele die ich mir da gesetzt habe ein wenig belastend, aber andererseits finde ich es trotzdem auch sehr anspornend. Ich merke wie ich in der Hinsicht wieder richtig enthusiastisch bin!
PS:
Freut mich, dass du mit meiner Mini-Webshop-Liste etwas anfangen kannst ^^
Sogar so sehr, dass ich in fast jedem Shop schon einen Warenkorb gefüllt habe. So sollte das irgendwie auch nicht sein^^
AntwortenLöschenInteressante Liste!
AntwortenLöschenIch finde es gut und wichtig, von Zeit zu Zeit mal inne zu halten und sein Handeln zu reflektieren. Auch ich habe ein paar Punkte auf meiner imaginären Liste stehen, auf die ich gern stärker achten möchte. Wie du denke ich manchmal, dass es leichter wäre, einfach weniger zu wissen, weniger kritisch zu sein, sich weniger zu informieren... Und wie du kann ich einfach nicht anders ;-). Wichtig finde ich aber bei allem Engagement, dass man mit sich selbst ein bisschen nachsichtig ist, wenn man nicht von heute auf morgen alle selbstgewählten Ziele erreicht. Einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen, ist in unserer Gesellschaft leider nicht immer so einfach... Ich finde es jedenfalls toll, dass du uns hier an deinen Gedanken zu diesem Thema teilhaben lässt :-).
Die Kirschbiene
Schön, dass du nicht diese "Ich tu schon genug, weil ich vegan lebe"-Einstellung hast, sondern wirklich weiterdenkst und dein Leben danach richten möchtest. Freut mich wirklich, dass es noch Leute gibt, die kritisch denken!
AntwortenLöschenUnd zu der Kleidung: Da brauchst du doch auf nichts verzichten und auch nicht mehr ausgeben. Im Gegenteil. Ich kaufe meine Klamotten generell nur Second Hand (außer Unterwäsche, selbstverständlich ;D) und bezahle wesentlich weniger als früher dafür. Ich denke aber auch, dass es hier in Schottland einfacher ist, weil die SecondHand-Shops hier gleichzeitig von Wohltätigkeitsorganisationen geleitet werden (sowas wie Cat Protection). Da gibt es kaum etwas, das mehr als 5 Pfund kostet und man weiß, mit jedem Teil, das man kauft, tut man was gutes! Die perfekte Ausrede zum Shoppen ;)
Hey, danke für deine lieben Worte :)
AntwortenLöschenIch mag Second Hand Shopping eigentlich sehr gerne, aber hier ist leider das Problem, dass die Sachen mittlerweile fast genau so teuer sind, wie neue. Das ist manchmal etwas ärgerlich, aber der Anspruch bleibt so oder so besser.
Ich sehe Veganismus tatsächlich als Anfang. Weil es (im Vergleich) so einfach ist. Aber da geht noch etwas ;)
Hallo du,
AntwortenLöschendie Erdnussbutter von Rapunzel (ein 500g Glas kostet 4,49€) besteht nur aus Erdnüssen und Meersalz. Kein Palmfett (war mir ganz wichtig, da ich ein 500g Glas pro Woche esse...)
Oh super Tipp, danke :)
AntwortenLöschenIch denke schon, dass es etwas bringt =) Wie dein Vater damals den Geldvergleich machte, so ist es sicher auch mit der bewussten Lebensweise. Und ich denke auch, dass es für Veganer immer leichter wird, gute Produkte und eine Vielfalt sogar im Supermarkt nebenan zu finden. Der Markt hat sehr wohl registriert, dass, auch wenn Veganer eine sehr kleine Gruppe von Menschen darstellen, der Bedarf an veganen Produkten da ist und er stellt sich darauf ein =) Man sollte die Firmen unterstützen, die einem zusagen und die Firmen boykottieren, über die man schlechte Dinge weiß (vor Allem Nestlé und Schokolade allgemein, soweit sie nicht Fairtrade ist). In Bereichen wie Kleidung ist es zwar noch ein weiterer Weg, aber das wird schon =) Palmöl ist momentan auch ein wichtiges Thema für mich. Ich möchte zunehmend darauf verzichten, was auch dazu führt, dass Alverde für mich kaum noch in Frage kommt, auch wenn ich die Marke wirklich mochte. Deren Palmöleinsatz ist einfach viel zu hoch und sie versuchen es auch noch schön zu reden -.-' Richtig schlimm. Ach und ich möchte in Zukunft weniger Kleidung kaufen. Das war in den letzten Jahren einfach zu viel des "Guten". Mit Fair Trade Kleidung habe ich mich noch nicht so auseinandergesetzt, aber Second Hand ist ja auch schon mal eine sehr gute Idee =) Liebe Grüße! Miri
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