Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Kuhmilch vs. Sojamilch bei Galileo

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Galileo ist ja nun wirklich ein Thema für sich. Aber dieser Bericht über Soja- und Kuhmilch ist nun wirklich nicht so schlecht, wie ich es erwartet hätte. Ich habe ihn auch nicht im Fernsehen, sondern gerade erst online gesehen.
Ich denke es sind viele Informationen enthalten (wenn auch verkürzt), die der Otto Normalverbraucher nicht kennt. Trotzdem hätte ich mir z.B. an Stellen wie der Preisfrage genauere Ausführung über politische Eingriffe etc. gewünscht. Es wäre ja ganz interessant für den Verbraucher zu wissen, dass Preise von Kuhmilch künstlich durch Subventionen und Steuererleichterungen niedrig gehalten werden. Auch die Regenwaldproblematik wird nicht komplex genug dargestellt, Geschmacks-Konditionierung wird angesprochen aber nicht kritisiert, die Kalziumlüge bleibt aufrechterhalten, das Ergebnis ist frustrierend und führt wohl kaum dazu, dass Zuschauer neugierig werden, die Ernährungsberaterin hätte ruhig einen höheren Redeanteil haben können und so weiter und so fort.
Was haltet ihr von dieser Art der Berichterstattung?

7 Kommentare:

  1. Also ich habe mir den Soja vs. Kuhtest angesehen und finde es mal wieder albern. Dieses Punktesystem was Galileo da an den Tag legt ist undurchsichtig und geht oft in die Richtung wie der "Normalverbraucher" sie gerne sehen würde.
    Allein das Argument mit der Gentechnik wäre für mich schon ausschlaggebend. Aber jeder wie er mag ;)

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  2. Ja, diese "versus-Bericht" sind eh immer so naja...

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  3. Galileo ist ja eh dafür bekannt, dass die menschliche Verhaltensweisen eher positiv bestärken.

    Zum Kalziummangel (frag mich ganz ehrlich wies zu dem kommen kann, ich nehm schon durch mein Mineralwasser die geforderte Kalziummenge auf...)

    Zum Thema Kalziummangel übrigens gibts diesen Link:
    http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/36212/Buddhistische_Nonnen_Keine_Osteoporose_trotz_Veganer-Kost.htm

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  4. Das Problem Kalzium halte eh ich mit dem Problem Eiweiß für den größten Schwachsinn in der Ernährungswissnschaft überhaupt.

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  5. Jede Form von Wissenschaft ist ideologisch gefärbt; die Norwendigkeit von tierischen Produkten muss nunmal irgendwie bewiesen werden, schließlich fußt unsere ganze Kultur darauf.

    Nicht, dass es das Problem auf veganer Seite nicht auch gäbe, also stehe ich vor allem denjenigen die Veganismus als Allheilmittel propagieren schon auch sehr skeptisch gegenüber.
    Dass man mit veganer Ernährung allerdings alt werden kann und eben nicht ungesünder lebt ist ja durch jahrhundertelange Tradition in Indien ausreichend belegt. Das reicht mir auch vollkommen. Alles was sich zusätzlich ergibt ist für mich ein Plus.

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  6. Ich fand schon den Anfang verwirrend- 'Sie ist Vegetarierin und mag Sojamilch.' Das sorgt dann doch wieder nur dafür, dass Vegetarier für Veganer gehalten werden - ist zwar nicht sooo schlimm, aber verwirrend.
    Das die Massentierhaltung in zwei/drei Sätzen abgefertigt wurde, empfinde ich hingegen als schlimm. Das einzige was man vielleicht ansatzweise negativ daraus entnehmen konnte, war, dass die Kühe künstlich schwanger gehalten werden und die Kälber geschlachtet werden. Wenn man davon mal absieht, gibt es ja noch etliche weitere Sachen, die an Massentierhaltung verwerflich sind- alleine die Lebensumstände der Tiere. Daran wird keinerlei Kritik geübt. Auch das mit den Kälbern wird einfach hingenommen.
    Dann hätte ich als nicht informierter Zuschauer sicherlich den Eindruck, dass Sojamilch nur aufgrund von Laktoseintoleranz getrunken wird- einfach weil dieser Punkt als einzig möglicher Grund angeführt wird, weshalb der Sojaverbrauch so stark ansteigt.
    Alles in allem fand ich es eher kontraproduktiv. Allein durch die Reaktionen der 'Testpersonen' wird niemand wirklich darüber nachdenken, als Kuhmilchalternative auf Sojamilch umzusteigen.

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  7. @Tisi
    Das sehe ich ähnlich. Ich hatte letztes Semseter ein Seminar über Wissenschaft und Pseudowissenschaft und da ist mir erst mal klar geworden, wie unkritisch heutzutage mit wissenschaftlichen Ergebnissen umgegangen wird.
    Mir fehlt grundsätzlich die Offenheit der Leute. Damit meine ich, dass alle irgendwie denken, heutzutage würden wir schon alles wissen. Aber es hat immer falsche oder unvollständige Erkenntnisse gegeben, wieso sollte es dann nicht heute auch so sein?

    Gute Beispiele für die Probleme die Veganer noch mehr als Omnis betreffen sind denke ich Spinat und Orangen. Beides gesund, aber längst nicht so gesund, wie sie vermarktet werden. Jede Industrie möchte nunmal Geld machen.

    @Liz
    Ja, ich hatte das Gefühl, dass der Bericht verhältnismäßig gut angefangen, aber dann katastrophal geendet ist. Es wurden Probleme angesprochen und dann das falsche Fazit geschlussfolgert.

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