Also das hier ist vegan und feministisch. Weil sonst alles scheiße ist.

Dienstag, 15. März 2011

10.000 Leben

Mit 10.000 Todesopfern wird in Japan gerechnet. Genaue Angaben sind nicht möglich, die Katastrophe ist nicht annähernd überschaubar. Und das sind "nur" die, die gestorben sind. Hinzu kommen noch all die zerstörten Familien und Existenzen, die Verletzten, die Heimatlosen, die, die jetzt einfach gar nichts mehr haben.
Ich fühle mich betroffen und gleichzeitig kommt mir das anmaßend vor. Ich kann mir nicht annähernd vorstellen, wie das Leben der Menschen vor Ort nun weitergehen mag.


Muss eigentlich die halbe Welt in die Luft gehen, bis der verbleibende Rest endlich merkt, dass Atomkraftwerke schlicht und ergreifend nicht tragbar sind? Wie gering die Wahrscheinlichkeit eines Super-Gaus auch sein mag, das worst-case-szenario ist einfach zu schlimm, als dass das Risiko einzugehen auch nur eine Option sein kann. Es geht um ein Grundsatzproblem. Atomkraftwerke gefährden das Wohlergehen des Planeten. Die bisherigen Katastrophen sind mehr als genug, irgendwann muss doch einfach Schluss sein.

14 Kommentare:

  1. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die schreckliche Situation in Japan jetzt was ändern wird. Dieses merkwürdige 3 monatige Moratorium der Regierung sagt meiner Meinung nach alles. Und selbst falls sich in Deutschland was ändern würde, Frankreich hat über 50 Atomkraftwerke. Interessant wäre sicherlich zu erfahren, wie es in Japan weitergeht. Ich glaube, da kann von alternativer Energie überhaupt keine Rede sein.

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  2. Ich hoffe das nicht noch schlimmeres geschehen muss, damit den Leuten die Augen geöffnet wird, vorallen denjenigen die über unsere Köpfe hinweg entscheiden... hoffentlich sammelt sich eine Masse an, dann kann eine Bewegung entstehen.

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  3. gerade bin ich in hamburg (und nicht in usa) und finde es erstaunlich, wie wenig man hier ist aus den usa mitbekommt. freunde halten mich auf dem laufenden - gerade an der westküste wird viel panik verbreitet da die strahlung droht dort anzukommen und jodtabletten gibt es nicht zu kaufen. moratorium hin oder her - etwas bewegen wird das ganze sicherlich, das glaube ich schon. der druck aus europa auch auf frankreich wird zunehmen, aber ich glaube langsam nicht mehr an den ausgang aus der selbst verschuldeten unmündigkeit.

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  4. Habt ihr denn auch alle Ökostrom? Das ist der este Schritt. Der nächste ist, auch gegen Atomkraft auf die Strasse zu gehen. Protesttermine findet ihr z.B. bei ausgestrahlt.de

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  5. Ich bin da ehrlich gesagt hin und her gerissen. Manchmal glaube ich, da tut sich etwas, manchmal denke ich, dass ist alles nur scheinheilig. Frankreich ist sicher ein großes Problem, China aber auch. Trotzdem, irgendeiner muss ja den Anfang machen und ein gutes Beispiel kann man sich an Österreich nehmen.

    @Anonym
    Ja, ich denke eh, dass in den nächsten Wochen viele Leute wechseln werden. Das wird hoffentlich ein zusätzliches Zeichen für den Staat und die Konzerne sein. Hinzu kommen die steigenden Aktienkurse für Produzenten erneuerbarer Energien. Vielleicht passiert ja doch was, auf Druck der Nachfrage.

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  6. An diesem Beispiel zeigt scih einmal wieder wie geizig der Mensch ist. Wieso müssen wir unbedingt AKW's bauen und somit den ganzen Planeten gefährden? Nur weil die Energie günstig ist..?! Ich bezahle lieber mehr und verzichte auf Bilder und Nachrichten von Menschen, die fürchten von überflüssigem radioaktivem Scheiß verstrahlt zu werden.

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  7. gestern im telekomladen hatte ich eine schöne beobachtung: da war ein junger herr in mantel und mit hut, auf dem ein atomkraft-nein-danke-button prangte...der den mitarbeiter dann in ein gespräch verwickelt hat über atomstrom und dass es ja viel besser ist, jetzt endlich auszusteigen...das fand ich sehr sympathisch, und ich denke, dass viele leute vielleicht umdenken, wenn nur endlich mal jeder kapieren würde dass ökostrom nicht teurer ist...

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  8. Naja..ein paar Cent teuerer ist es schon (zumindest bei uns), aber es ist nicht viel und mit gutem Gefühl im Bauch, ist es mir das auf jedenfall wert. Ich finde es manchmal einfach traurig, wie manche Leute ihre Prioritäten setzen.

    Aber schön, dass es ncoh welche gibt sich zu profilieren und etwas zu tun.

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  9. Noch ist es vielleicht teurer, weil es noch nicht so verbreitet ist. Wenn sich der Wissensstand und das Angebot ändern, dann geht auch der Preis wieder runter. (Siehe Börse)

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  10. nun, ich meinte "teurer" eigentlich auch im übertragenen sinne. wenn man sich die schäden anschaut, die zurück bleiben und für die bezahlt werden muss...

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  11. Das stimmt, wenn man die hinzuzählt "rechnet" sich Kernenergie sowieso nicht mehr.

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  12. Erneuerbare energien werden auch in Zukunft teuer bleiben. Mit ihnen kann man im Moment den Strombedarf nicht mal annähernd decken. Für Wind und Sonnenenergie müssen nicht nur massenhaft neue Anlagen sondern auch neue Stromleitungen gebaut werden. Die Sonnenenergie würde zudem überwiegend aus Afrika kommen und müsste so über weite Strecken transportiert werden. Wenn wir aus der Atomenergie aussteigen, was ich hoffe, würde der Großteil unserer Energie immer noch aus nicht-erneuerbaren Quellen kommen, wie z. B. Kohle und Gas. Und das würde den CO2-Ausstoß massiv erhöhen.
    Zum Thema habe ich in der FAZ einen interessanten Artikel gefunden:
    http://www.faz.net/s/Rub58F0CED852D8491CB25EDD10B71DB86F/Doc~E9B6377921E6E47C399DA0BFD0F9BA4B4~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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  13. na und...dann bleiben sie eben teuer...energie (inkl. benzin) ist ohnehin viel zu billig!

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  14. Hm, ich glaube eigentlich, wenn man das ordentlich plant und der Aussteig vor allem nicht von heute auf morgen passiert, dann werden sich die Preise schon wieder angleichen.
    Und selbst wenn nicht: Ich kann damit definitiv besser leben.
    Danke für den Link!

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